Essbare Wildkräuter

Wildpflanzen waren immer schon unsere Lebensgrundlage. Sei es für die Ernährung, als Baumaterial, für Kleidung oder als Heilmittel. Erst mit der Kultivierung einiger Pflanzen, die dann Grundnahrungsmittel wurden, ging die Verwendung selbst von gesammelten Kräutern zurück. Dadurch verschwand aber auch Vielfalt in unserer Ernährung und nicht zuletzt eine Vielfalt an natürlichen sekundären Pflanzenstoffen, die für unsere Gesunderhaltung förderlich sind. Einige der früher verwendeten Wildgemüse sind nicht mehr zu finden, andere sind durch die Beeinträchtigung ihrer Lebensräume so selten geworden, dass sie besser nicht auf dem Teller landen. Es gibt jedoch noch viele Wildkräuter, die unseren Speisezettel bereichern können, sofern sie auch sicher erkannt werden. Ein achtsamer Umgang mit unserer Umwelt sollte dabei immer selbstverständlich sein.

Wildkräuter gehören zu unserem Kulturgut, was sich in vielen alten Geschichten, Mythen, Märchen, Gedichten, Liedern und in der Malerei ausdrückt. In der Volksheilkunde sind sie von großer Bedeutung und sind oft Grundlage für die Entwicklung heutiger Medikamente.

Die Ausstellung „Wild und Wildkräuter – Aus der Kulturlandschaft auf den Teller“ im Naturparkzentrum Habichtswald zeigt bis zum 20.11.2016 wie man heimisches Wildbret mit Wildkräutern wie Giersch, Löwenzahn und Brennnesseln zu leckeren Gerichten kombinieren kann. Sie stellt dar, welche Leistungen Jäger, Land- und Forstwirte für die Kulturlandschaft und ihre Bewohner erbringen und veranschaulicht bildhaft die vielschichtigen Lebensräume mit den darin vorkommenden Wildtieren und Wildpflanzen.

Pflanzenporträts und Rezeptvorschläge geben nützliche Hilfestellungen, um Wild und Wildkräuter in der eigenen Küche zubereiten zu können. Angebote unserer Naturparkführer helfen auch Laien, den Umgang mit den „wilden Lebensmitteln“ zu lernen. So bietet beispielsweise die Kräuterfrau Annette Zimmermann Wildkochkurse „Wildbret am offenen Feuer“ an. Unter fachkundiger Anleitung entstehen so leckere Wildgerichte, die leicht nachzukochen sind.

Der Besuch der Ausstellung im Naturparkzentrum Habichtswald ist kostenlos!