Das Jahr 2016 im Naturpark Hirschwald

Naturparktag 2016 (c) Hans Babl

Das Jahr 2016 geht zu Ende. Für den Naturpark Hirschwald war es ein ereignisreiches Jahr. Der Höhepunkt war sicher der 1. Naturparktag im Naturpark Hirschwald in Ursensollen am 28. und 29. Mai. Es war eine Premiere besonderer Art, denn noch nie in der fast 10 jährigen Geschichte des Naturparks hat es eine derartige Großveranstaltung gegeben. Und das Fazit ist überaus positiv! Der ursprüngliche Gedanke war es, zum bundesweiten Wandertag der Naturparke eine Veranstaltung anzubieten. Schnell konnte mit der Mitgliedsgemeinde Ursensollen ein hervorragender Partner und Austragungsort gewonnen werden, und es wurde beschlossen, aus dem „Wandertag“ einen „Naturparktag“ zu machen, um den Naturpark Hirschwald für Einheimische und Besucher zu präsentieren. Am Samstagabend gaben sich Volksmusikgruppen aus 8 Mitgliedskommunen musikalisch die Ehre. Der Regionalsender OTV zeichnete auf und strahlte das Ergebnis in drei Sendungen aus. Am Sonntag begann der Tag mit Regenschauern, aber nach einem feierlichen Gottesdienst in der St. Vituskirche hatte der Himmel ein Einsehen und klarte auf. Über 40 Stände belebten den Dorfplatz in Ursensollen. Direktvermarkter und Gewerbetreibende aus dem Naturpark boten regionale Waren an, Vereine und Verbände informierten über ihr Angebot, ebenso wie das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Jagdhornbläser und Wandermusikanten spielten auf, und regionale Speisen und Getränke boten für jeden etwas. Die überaus zahlreichen Besucher waren sich einig, dass der 1. Naturparktag sehr gelungen war und fragten rege nach, wann und wo der nächste stattfinden werde. Der Vorstand des Naturpark Hirschwald e. V. hat sich darauf verständigt, den nächsten Naturparktag im Jahr 2018 abzuhalten. Die Stadt Amberg hat sich bereits als Veranstaltungsort angeboten.

Autobahnschild (c) Naturpark Hirschwald

Im Juni wurden an der A6 Nürnberg – Prag, die südlich von Amberg durch den Naturpark Hirschwald führt, so genannte touristische Unterrichtungstafeln aufgestellt. Die braun-weißen Schilder sollen die vorbeifahrenden Verkehrsteilnehmer, und zwar sowohl die auswärtigen als auch die einheimischen, darauf aufmerksam machen, dass sie sich hier im Naturpark befinden. Zur Gestaltung der Schilder gibt die Autobahndirektion strenge Regeln vor. Dem Vorstand des Naturparks Hirschwald war es wichtig, wenige aber eindeutig erkennbare Elemente darzustellen. Dazu gehören natürlich der Hirsch und die Große Hufeisennase, sowie angedeutet der Wald und ein kleiner Wasserlauf. Die bisherigen Rückmeldungen von Autofahrern sind, zur Freude des Naturpark-Vorstands, einhellig positiv.

KWST Köfering (c) Naturpark Hirschwald

KWST Amberg (c) Naturpark Hirschwald

Was lange währt, wird endlich gut: Unsere acht Kunstwanderstationen, von denen wir hier regelmäßig berichtet haben, sind nun endlich alle aufgestellt. 2016 wurden die letzten zwei in Kümmersbruck-Köfering und in Amberg feierlich eingeweiht. Dank der guten Förderung der Wanderstationen nach der Naturparkrichtlinie und einer weiteren Förderung der Kunstwerke durch die Sparkasse Amberg-Sulzbach konnte dieses anspruchsvolle Projekt verwirklicht werden. Im Jahr 2017 soll dazu eine Informationsbroschüre erscheinen.

Landrat Resinger begrüßt den Besuch aus Schottland in Hohenburg (c) Landkreis Amberg-Sulzbach

Im August konnten wir im Naturpark Hirschwald auch eine Delegation aus Schottland empfangen. Der Landkreis Amberg-Sulzbach hat eine langjährige Partnerschaft mit dem Distrikt Argyll & Bute, die in den letzten Jahren wieder neu belebt wurde. Die schottischen Besucher waren vor allem an Energiethemen und Direktvermarktung interessiert. Bei ihrem Besuch in Hohenburg besichtigten sie das Wasserkraftwerk der Familie Schaller und deren Rotviehherde, hörten Vorträge über den Landschaftspflegeverband und den Naturpark, kosteten regionale Bioküche in der Hammermühle und besuchten natürlich auch das Fledermaushaus. Danach ging es noch nach Ensdorf zum Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit (ZEN). Interessante Fachgespräche zwischen den schottischen Besuchern und den oberpfälzer Gastgebern machten klar, dass es viele Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Regionen gibt. Auch das kurz vorher erfolgte Brexit-Votum, über das die schottischen Besucher entsetzt und verständnislos waren, soll für die Zukunft weitere Kontakte nicht beeinträchtigen.

Eisengau Sonderband Titel (c) Naturpark Hirschwald

Im Oktober konnten wir dann einen weiteren Höhepunkt präsentieren: In der heimatkundlichen Schriftenreihe „Der Eisengau“ wurde ein kompletter Sonderband „Geschichte und Geschichten aus dem Naturpark Hirschwald“ veröffentlicht. Alle neun Mitgliedskommunen sind mit Beiträgen verschiedener Autoren, meist der Ortsheimatpfleger vertreten. Der Band erfreut sich bereits jetzt großer Beliebtheit.  Die öffentliche Präsentation fand passenderweise im namensgebenden Ortsteil Hirschwald statt, im Stadl neben dem Torhaus, das derzeit saniert wird und in Zukunft für öffentliche Veranstaltungen zur Verfügung steht.

Kinderfest Amberg (c) Naturpark Hirschwald

Präsent war der Naturpark im Jahr 2016 auch bei verschiedenen regionalen Festen, Messen und sonstigen Veranstaltungen, wie der Freizeitmesse in Nürnberg,  dem Dorfjubiläum in Köfering, dem Amberger Kinderfest, dem Tag der Regionen in Ensdorf und beim Generation-50-plus-Tag in Kümmersbruck. Im interkommunalen Ferienprogramm bot der Naturpark bereits zum dritten Mal die beliebte „Hirschwald-Olympiade“ an. Auch im Jahr 2016 haben wir wieder bei vielen Veranstaltungen wie Wanderungen, Exkursionen und geführten Bustouren durch unseren schönen Naturpark Hirschwald erleben können, dass unsere Region zwar noch nicht den Bekanntheitsgrad hat, den sie verdient, dass aber Besucher durchweg das Resümee ziehen: Wir wussten gar nicht, wie schön es bei euch ist!

Ein Beitrag von Naturpark Hirschwald