Kirche und Wirtshaus mit Pfiff: Ensdorf

Veranstaltungsdatum: 15.04.2018

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In der beliebten Reihe wird diesmal das ehemalige Benediktiner-Kloster Ensdorf präsentiert.

Mit der Gründung des Benediktinerklosters Ensdorf durch den Grafen Friedrich III. von Lengenfeld-Hopfenohe-Pettendorf und dessen Schwiegersohn Pfalzgraf Otto von Wittelsbach beginnt im Jahre 1121 die Geschichte der ursprünglich aus Holz gebauten Kirche. Schon bald fiel diese einem Feuerbrand zum Opfer.

Im Jahre 1180 konnte Bischof Kuno von Regensburg eine neue romanische Klosterkirche im „Hirsauer Bautyp“ einweihen. Durch den verheerenden Brand von 1507 und die Auflösung des Klosters in der Reformationszeit sowie die Wirren des 30jährigen Krieges hatten Kloster und Kirche sehr gelitten.

So beschloss Bonaventura Oberhuber, der erste Abt nach Rückgabe des Klosters an die Benediktiner im Jahre 1669, ein Kloster im barocken Stil nach Plänen von Wolfgang Dientzenhofer zu errichten. Mit dem Bau der heutigen Wandpfeilerkirche wurde 1694 begonnen. Es entstand eine „Scharnierstelle“ in der Baugeschichte des Heiligen Römischen Reiches. Der bis dahin dominierende Einfluss der italienischen Baumeister wurde nun durch deutsche Baumeister zurückgedrängt. Diese Kirche steht somit am Anfang einer neuen Entwicklung.

Der berühmte Barockmaler Cosmas Damian Asam schuf die Deckengemälde als Erstlingswerk nach seinem zweijährigen Studienaufenthalt in Italien. Sein Vater, Hans Georg Asam, war ebenfalls in Ensdorf tätig – von ihm stammt das große Schutzengelbild.  Die beiden Hochaltarblätter lieferte Johann Gebhard.

Besonders zu erwähnen ist die unter Abt Anselm Meíller kunstvoll gestaltete Sakristei. Sie wird, obwohl nicht belegt, dem Bildhauer Karl Stilp zugeschrieben.

Die Hoch-Zeit der Klostergemeinschaft war zwischen 1716 und 1772. Unter dem universitätsgelehrten Abt  Anselm Desing wurde vor allem die Klosterbibliothek stark erweitert.

Heute dient die gerade fertig restaurierte Klosterkirche der Gemeinde Ensdorf als Pfarrkirche, das Kloster übernahmen 1920 die Salesianer Don Bosco. Es beheimatet ein Jugendbildungshaus, eine Umweltstation und eine Umwelt-Musik-Werkstatt.

Im Wittelsbacher Saal des Klosters findet nach der Kirchenführung die Bewirtung statt.

Kloster Ensdorf
Hauptstraße 9
92266 Ensdorf
Telefon: 09624 9200-0
E-Mail: kloster.ensdorf@donbosco.de

Treffpunkt: vor der Kirche Hauptstraße 9

Die Idee „Kirche und Wirtshaus“ wurde 1998 in Regensburg von Stadtheimatpfleger Dr. Werner Chrobak geboren. Schon von Anfang an erfolgreich, begann sich dieses Kultur-Projekt bald bayernweit auszubreiten. In Sulzbach-Rosenberg verknüpfte man es 2002 mit einer eigenständigen Note und kreierte „Kirche und Wirtshaus mit Pfiff“. Bei der Kirchenführung lässt ein kurzweiliges Spiel auf einer klangschönen Orgel den Kirchenraum auch akustisch erfahrbar werden, öffnen sich dem Besucher beim Besteigen von Kirchtürmen neue Perspektiven oder erschließen jahrhundertealte Glocken längst vergangene Klangwelten. Beim anschließenden gemütlichen Teil, im traditionsreichen Gasthaus, schildert der Wirt dann die interessantesten Meilensteine der Vergangenheit „seiner“ Mauern.

Das Projekt wird gemeinschaftlich getragen von der Kulturwerkstatt (dem Kulturamt der Stadt Sulzbach-Rosenberg), von der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) und dem Evangelischen Bildungswerk (EBW) Amberg-Sulzbach sowie den Städten Amberg und Auerbach, dem Landkreis Amberg-Sulzbach und der Arbeitsgemeinschaft Obere Vils-Ehenbach (AOVE).

Nach hervorragender Resonanz im „Premieren-Jahr“ 2002 mit vier Veranstaltungen in Sulzbach-Rosenberg wurde die Reihe ab 2003 auf den Landkreis Amberg-Sulzbach und die Stadt Amberg ausgeweitet.

15.04.2018: Die Kirche St. Jakob Ensdorf und Kloster
Termine
Zusatzinfo
KEB Amberg-Sulzbach e.V.
Dreifaltigkeitsstr. 3
92224 Amberg
Telefon: 09621 4755-20
Telefax: 09621 4755-19
E-Mail: info@keb-amberg-sulzbach.de

https://www.keb-amberg-sulzbach.de/projekte/kirche-und-wirtshaus-mit-pfiff/

Ein Beitrag von Naturpark Hirschwald

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