Dramatischer Einbruch in der Lachmöwenkolonie auf dem Großen Werder im NSG Krakower Obersee

Wie eine weiße Wolke erheben sich die Lachmöwen über dem Großen Werder.

Wie eine weiße Wolke erheben sich die Lachmöwen über dem Großen Werder.

 

Bei der Zählung der Gelege in der Lachmöwenkolonie hat der Betreuer des Naturschutzgebietes (Dr. Sebastian Lorenz) folgende Ergebnisse übermittelt: Insgesamt wurde die Koloniegröße auf 2543 Nester bestimmt, wovon nur 663 als Gelege mit Eiern gezählt wurden. Für 499 Gelege wurden die Gelegegrößen erfasst – 357 Einergelege (71,5 %),
116 Zweiergelege (23,2) und 26 (volle) Dreiergelege (5,2 %).

Ein vollständiges Gelege der Lachmöwe.

Ein vollständiges Gelege der Lachmöwe.

Trotz fortgeschrittener Brutzeit (das erste Ei wurde am 29.04. erfasst) war nicht ein Jungvogel in der Kolonie nachweisbar. Die hohe Zahl unvollständiger Gelege bei gleichzeitigem gänzlichen Fehlen frisch geschlüpfter Jungvögel deutet auf eine starke Störung in der Kolonie durch Prädatoren hin, so dass Gelege leer blieben, ausgefressen und aufgegeben oder immer nachgelegt wurden. Im Vergleich zur letzten Zählung im Mai 2014 (5415 Nester) ist das ein Minus von 2872 Nestern, d.h. ein Rückgang um 53 %! Dieses Ergebnis muss nun überregional in die Zählergebnisse anderer Brutkolonien eingeordnet werden, eventuell gibt es Fluktuationen zwischen den Kolonien. Der Einfluss von Raubsäugern ist aber nicht von der Hand zu weisen.

Ein zerstörtes Gelege.

Ein zerstörtes Gelege.

 

Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

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