Allen Unkenrufen zum Trotz, gibt es sie noch – die Gelbbauchunke

Seit letztem Jahr läuft in Rötz das BayernUrEinwohner Projekt für die Gelbbauchunke. Diese liebenswerten Tierchen mit ihren herzförmigen Augen sind trotzdem stark gefährdet.

Das Projekt hat das Ziel durch eine etwas andere Öffentlichkeitsarbeit auf die Art aufmerksam zu machen. In Rötz bekommen daher alle Bürger Briefe von „Bombina“ der Gelbbauchunke. Sie berichtet darin wie sie nach Rötz kam, was sie zum Leben braucht und wie sie von den Bürgern bzw. der Stadt unterstützt werden kann. Die erste größere Pflegemaßnahme mit einem Schleppe sieht erst mal eher erschreckend als Naturschutz fördernd aus. Aber diese Tiere brauchen flache, unbewachsene und sich leicht erwärmende Gewässer, dafür reichen oft schon Fahrspuren und flache Mulden. Diese hat der Traktor gefertigt und schon zwei Tage später waren die Tiere dort und haben ihren Laich gelegt. Nun hoffen natürlich alle auf Regen damit die Laichgewässer nicht austrocknen. Da die Unken aber schon immer solche Gewässer aufgesucht haben zum Laichen haben sie sich an diese Unwägbarkeit angepasst. Sie legen nicht wie Frösche und Kröten der kompletten Laich auf einmal ab, sondern von April bis August immer wieder. Dabei auch nur Laichballen von 2-30 Eiern und dies in verschiedene Gewässer, soweit vorhanden. Besonders stimulierend wirken dabei starke Regenfälle, dann wird sofort wieder Laich abgelegt. Vier bis acht Wochen brauchen dann die kleinen Unken bis sie das Gewässer verlassen können, das ist abhängig von der Temperatur. Als Unken suchen sie dann auch bewachsene Tümpel auf, können aber auch in feuchten Wiesen leben. Im Winter verkriechen sie sich in der Erde oder in Erdhöhlen.

Der Name kommt von ihrem gelb gefärbten Bauch, er ist bei jeder Unke anders, so wie ein menschlicher Fingerabdruck. Außerdem ist es gleich eine Warnfarbe, denn bei Gefahr kann sie ein Gift ausscheiden der die Haut reizt, auch bei Menschen führt er oft zu Rötungen und Schwellungen. Also schauen Sie sich die Tiere lieber nur an und achten sie auf die schönen Augen.

Ein Beitrag von Naturpark Oberer Bayerischer Wald

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