Gute Reise – Vogelzug im Naturpark Oberer Bayerischer Wald

Im Naturpark Oberer Bayerischer Wald können sowohl Vogelarten aus der Gruppe der Teilzieher als auch Arten der Langstreckenzieher beobachtet werden. Neben den bekannten Zugstrecken der Langstreckenzieher wie z. B. der Weißstorch über Gibraltar oder den Bosporus existieren auch kleine regionale Zugwege, die als eine Art Zubringer gesehen werden können. Die Cham – Further – Senke bietet durch ihre Lage eine Zugverbindung von Ost nach West, bei der keine größeren Höhenzüge überwunden werden müssen. Regelmäßig können hier Weißstorchtrupps sowie Schwarzstörche und Kraniche beobachtet werden. Auch verschiedene Greifvogelarten wie z.B. die Wiesenweihe sind zu beobachten. In wechselfeuchten Wiesen, besonders im Frühjahr nach Hochwässern, können die verschiedensten Arten von Limikolen wie etwa Regenbrachvogel, Kampfläufer, Bruchwasserläufer, usw. beobachtet werden.

Auch sogenannte Teilzieher, also Vögel die ein regional unterschiedliches Zugverhalten aufweisen sind anzutreffen. Einheimische Mäusebussarde etwa, Brutvögel der umliegenden Hochlagen des Bayerischen Waldes ziehen „nur“ in die etwas schneeärmeren Tieflagen des Chamb- und Regentales. Während aber zugleich Mäuse- und Rauhfußbussarde aus Nordeuropa durchziehen bzw. auch hier überwintern. Kleinvögel, etwa das heimisches Rotkehlchen, bleiben zu einem erheblichen Teil als sogenannter Standvogel auch  im Winter bei uns. Rotkehlchen aus Skandinavien dagegen sind typische Zugvögel.

Auf den Flüssen und Seen sind ebenfalls verschiedenste Arten von Zugvögeln und Wintergästen zu sehen, natürlich nur, so lange die Gewässer nicht zugefroren sind. So sind in der Cham –Further – Senke regelmäßig Gänsesäger, Zwergsäger, Schellenten zu sehen. Seltenere Gäste sind etwa Singschwäne, Zwerggans oder Weißwangengans. Am Frühjahrszug wiederum, sind Trauerseeschwalben oder Zwergmöwen regelmäßig an den Seen wie z.B. dem Großen Rötelsee bei Cham, anzutreffen.

Beobachtungsstellen finden sie mehrere im Naturpark, so zum Beispiel am Neubäuer Weiher, am Drachensee, am Silbersee und in der Regentalaue. Diese Stellen sind mit Holzwänden zu den Seen hin verkleidet und mit großen Schlitzen in verschiedenen Höhen versehen, so kann man die Tiere, ohne sie zu stören, betrachten.

Ein Beitrag von Naturpark Oberer Bayerischer Wald

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