Bechsteinfledermaus-Projekt bei der AGFH-Jahrestagung

Markus Dietz berichtet über das Bechsteinfledermaus-Projekt ©Naturpark RheinTaunus

Markus Dietz berichtet über das Bechsteinfledermaus-Projekt ©Naturpark RheinTaunus

Anlässlich der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Fledermausschutz in Hessen (AGFH) am 05.11.2016 in der Hermann-Hofmann-Akademie Gießen referierte Herr Markus Dietz vom Institut für Tierökologie und Naturbildung über unser Projekt „Förderung eines Kolonieverbundes der Bechsteinfledermaus im europäischen Populationszentrum“. Das vom Bundesamt für Naturschutz finanzierte Projekt startete 2013 mit Freilandarbeit seit 2014 und kann aktuell mit positivem Ergebnis aufwarten. Unter dem Titel „Nicht der Habitatbaum alleine…“ präsentierte Herr Dietz dem interessierten Publikum die neuesten Ergebnisse und vermittelte anschaulich das Wissen über das Leben und die Habitatansprüche der sogenannten Verantwortungsart im Untersuchungsgebiet des Naturparks RheinTaunus. Die Zuhörer erfuhren, dass zu Beginn der Freilanduntersuchung zunächst nur 6 Standorte bekannt waren. Im Laufe der folgenden Untersuchungsjahre konnten weitere Kolonien aufgespürt werden. Bis heute wurden mit Hilfe der Netzfang-Methode und Besenderung insgesamt 32 Kolonien der Bechsteinfledermaus festgestellt. Für jeden Koloniestandort als eigenen Quartierkomplex wurde im Folgenden  Strukturdaten erfasst und mit diesen Daten dann über ein GIS-Programm eine Habitateignungskarte erstellt. Durch anschließende Netzfänge wurden diese Daten überprüft und im Ergebnis konnte das Modell erfreulicherweise bestätigt werden. Aufgrund des Habitateignungs-Modells entwickelte das Institut einen Maßnahmen-Katalog, dessen Ziel darin besteht, die Bestandssicherung der Kolonie-Standorte für die Zukunft zu gewährleisten. Darüberhinaus enthalten sogenannte Standort-Steckbriefe eine monetäre Wertebeschreibung der Quartierkomplexe, um im Zuge der Maßnahmen-Umsetzung geeignete Bäume der Quartierkomplexe käuflich zu erwerben, wofür dankenswerter Weise Gelder aus dem Projekt zur Verfügung stehen.  Eine weitere von mehreren Maßnahmen besteht auch aus der Markierung von Habitatbäumen.

Das Projekt wurde als „Projekt der UN-Dekade Biologische Vielfalt“ durch Frau Staatsministerin Priska Hinz (Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz) im September 2016 ausgezeichnet.

Weitere Informationen über das Bechsteinprojekt können in der Homepage www.naturpark-rhein-taunus.de abgerufen werden.

Ein Beitrag von Naturpark RheinTaunus

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