Projekttag zur Bechsteinfledermaus an der Regenbogenschule

Rund um die Bechsteinfledermaus und die Biologische Vielfalt fand ein Projekttag an der Regenbogenschule in Taunusstein-Bleidenstadt statt. Im Rahmen eines großen Naturschutzprojektes zur Förderung der Bechsteinfledermaus machte der Naturpark RheinTaunus für die Kinder der Klasse 3a ein solch besonderes Erlebnis möglich. Dieses Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit gefördert. Die Wissensvermittlung rund um die „Biologische Vielfalt“ ist dabei ein zentraler Baustein. Entsprechend besuchte der Naturpark-Ranger Frank Friedrichs die Schulklasse am Vormittag und brachte den Kindern das Thema der Bechsteinfledermaus näher. Bildreich und mit Exponaten informierte er die Kinder über Aussehen, Lebensraum, Jagdstrategie und Nahrung dieser heimischen Waldfle-dermausart. Die Kinder arbeiteten mit großem Interesse mit.
Höhepunkt war dann die abendliche Exkursion mit Eltern und Geschwistern auf der Pfannkuchenwiese und dem angrenzenden Wald in Taunusstein. Genau hier befindet sich einer der wenigen Lebensräume dieser seltenen Fledermausart.

Zunächst konnten die Kinder das frisch erlernte Wissen wiedergeben. Sie konnten nicht nur erklären warum die Bechsteinfledermaus im Sommer mit ihren Jungen alle paar Tage die Baumhöhle, die sogenannten Wochenstuben, wechselt und deshalb rund 40 Habitatbäume hat. Die Kinder wussten auch, dass eine Bechsteinfledermaus jede Nacht bis zu 4.000 Mücken fressen muss. Das bedeutet, dass sie alle 2-3 Sekunden Beute machen muss, um ihre Jungen aufzuziehen und einen ausreichen-den Fettvorrat für den Winterschlaf anzulegen. Die Besonderheit dieser Fledermausart ist zudem, dass sie ihre Beute auch im Rüttelflug stellen kann, ähnlich einem Falken, und diese so auch z.B. von Blättern absammeln kann.

Im Anschluss begaben sich die Schüler auf die Suche nach Baumhöhlen und lernten nachfolgend durch einige Spiele anschaulich das Jagdverhalten von Fledermäusen kennen.
Der wohl spannendste Teil des Abends stellte aber die akustische Ortung von Fledermäusen dar. Mit Hilfe von hochwertigen und äußerst empfindlichen Ultraschalldetektoren konnten die Ortungsrufe der Fledermäuse hörbar gemacht werden. Die Tiere konnten so bei der Jagd belauscht werden. Mit etwas Glück konnte man auch mit bloßem Auge die eine oder andere Fledermaus bei ihrer Jagd nach Insekten vorbeihuschen sehen. Hochzufrieden verabschiedeten sich die Kinder gegen 22 Uhr von Frau Divivier vom Bechstein-Projektbüro und dem Naturpark-Ranger Herrn Friedrichs und dankten Ihnen für einen abwechslungsreichen Projekttag der besonderen Art.

Derartige Angebote möchte der Naturpark RheinTaunus auch zukünftig den Schulen im Rheingau-Taunus-Kreis und der Stadt Wiesbaden anbieten. Dies ist auch eines der potentiellen Arbeitsgebiete im Ökologischen Bundesfreiwilligendienst, der im Naturpark wieder ab August für 12 Monate geleistet werden kann. Hier sucht der Naturpark noch nach einer/m interessierten SchülerIn, die/der Lust hat den Zweckverband im kommenden Jahr zu unterstützen – Kontakt 06126-4379.

Ein Beitrag von Naturpark RheinTaunus

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