Bergheiden im Rothaargebirge

Am 25.10. d.J. fiel in Willingen der Startschuss zum Projekt:„Bergheiden im Rothaargebirge“: Der Naturpark Diemelsee in Kooperation mit dem Naturpark Sauerland Rothaargebirge startet ein gemeinsames Projekt zur Pflege und Wiederherstellung von Bergheiden und Borstgrasrasen. In Zusammenarbeit mit der Biologischen Station HSK und der Universität Osnabrück sollen diese, für das Sauerland so charakteristischen, Lebensräume nicht nur erhalten, sondern sogar weiterentwickelt werden. Ziele sind, auf zwei Dritteln der bestehenden Heideflächen deutliche Verbesserungen zu erreichen, 50 Hektar zu renaturieren, Forschungserkenntnisse über die beste Pflege der Heide zu sammeln und die Flächen besser zu verbinden – mit Schafen als „Taxis“ für Pflanzensamen und Kleintiere, erklärte Dr. Eckhard Jedicke vom Projektteam. Die Bergheiden sind einzigartige Lebensräume. Dort wachsen Preisel- und Blaubeeren, dort lebt auch die eher seltene Heidelerche. Aber es gibt auch Probleme: So wuchern die Heiden etwa mit Bäumen und Sträuchern zu. Das soll sich durch das Projekt ändern.

Neben der Renaturierung sollen auch die Schäfer mehr in den Focus gerückt werden und die Rahmenbedingungen für die Schäfereibertriebe verbessert werden. Dazu gehört ein Triftwegesystem, dass breit genug ist, um die Schafe problemlos zu treiben. Das Vorhaben in den Bergheiden knüpft an das Biotopverbund-Projekt an: In diesem wurden zahlreiche Maßnahmen entwickelt, um Lebensräume miteinander zu verknüpfen.

Für das länderübergreifende Naturschutzprojekt sind viereinhalb Jahre veranschlagt. Landschaftsökologen der Universität Osnabrück werden es wissenschaftlich begleiten. Sie werden unter anderem dokumentieren, wie sich die Pflanzen- und Tierwelt auf den Bergheiden verändert.

Hochheiden gelten europaweit als geschützte Lebensräume. Sie sind allerdings seit Mitte des 19. Jahrhunderts selten geworden. Auch bei den Bergheiden in den Naturparken Sauerland Rothaargebirge und Diemelsee handelt es sich nicht um eine große Fläche, sondern um rund 50 kleinere Bereiche mit einer Gesamtgröße von 190 Hektar.

 

Impressionen des Neuen Hagen/Foto: Werner Schubert, Biostation HSK

Impressionen des Neuen Hagen (Foto: Biostation HSK/Schubert)

 

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