Gebietserweiterung im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge

Mit Freude hat die Geschäftsführung den Bescheid des Ministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen entgegennehmen dürfen, der nun offiziell die Erweiterung des Naturpark-Gebiets bescheinigt.

Damit wird die Gebietskulisse des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge um die herausragenden Naturräume Burgberg, Sonderhorst und Wunderhügel mit Teilflächen der Stadt Iserlohn sowie der Dechenhöhle als geologische Besonderheit und touristische Attraktion bereichert. Die Stadt Iserlohn hatte den Antrag auf Gebietserweiterung gestellt.

Bezüglich der neuen Gebiete sind u.a. die Trockenrasen auf Karst mit botanischen und zoologischen Besonderheiten hervorzuheben. Ebenso ist die ehemalige Fliehburg auf dem Burgberg ein bedeutendes Bodendenkmal.

Die Dechenhöhle, entdeckt von zwei Eisenbahnarbeitern im Juni 1868, die bei Felssicherungsarbeiten an der Bahnstrecke Letmathe – Iserlohn ihren Hammer in einem Felsspalt verloren hatten, ist ein ganz besonderes Highlight! Sie befindet sich in einer nur wenige hundert Meter breiten Massenkalksenke, die sich von Hagen ostwärts bis in das Hönnetal bei Balve erstreckt. Diese sehr reinen Kalksteine wurden und werden in großen Steinbrüchen abgebaut. Sie entstanden vor etwa 380 Millionen Jahren im oberen Mitteldevon, als der nördliche Teil des heutigen Sauerlandes von einem flachen, lichtdurchfluteten tropischen Schelfmeer bedeckt war. Je nach Wassertiefe lagerten sich Kalkschwämme und Korallen, Schnecken und Armfüßer oder einzellige Kleinstlebewesen mit ihren Kalkgehäusen im seichten Wasser zu ausgedehnten flachen Riffkrusten an.

Die Kaiserhalle in der Dechenhöhle/Foto: Märkischer Kreis Tourismus

Die Kaiserhalle in der Dechenhöhle/Foto: Märkischer Kreis Tourismus

Heute bietet die Dechenhöhle im Eingangsbereich vielerlei Tieren ein zu Hause – neben den dauerhaft in Höhlen lebenden Kleinlebewesen und Fledermäusen bauen die bis zu 5 cm großen Höhlenspinnen ihre Netze. Ein beliebter Platz zum Überwintern ist diese Höhe ebenso – manche Falterarten wie Zackeneule, Wegdornspanner und Tagpfauenauge nisten sich dort in den eingangsnahen Höhlenbereichen ein.

Das Team des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge freut sich über diese markante Ergänzung!

 

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