Infrastrukturbereisung und -übernahme

Zu Beginn der Arbeit im neuen Naturpark musste zunächst eine Bestandsaufnahme der vorhandenen Infrastruktur vorgenommen werden.

Die Besichtigung von Einrichtungen der ehem. Naturparke Ebbegebirge, Homert und Rothaargebirge ist inzwischen abgeschlossen. Der Vorstand des neuen Naturparks hatte festgelegt, dass Geschäftsführung und Regionalmanager aller vier Kreise die Anlagen besichtigen. Dies sollte gewährleisten, dass über die gesamte Naturparkkulisse von mehr als 3.800 Quadratkilometern die gleichen Kriterien zur Beurteilung angewandt wurden. Fast gleichmäßig verteilt über die vier Kreise wurden etwa 50% der bisherigen Anlagen durch den Naturpark Sauerland-Rothaargebirge übernommen.

Neben den im Vorstand erfolgten Grundsatzentscheidungen, einheitlich keinen Winterdienst (Angebot bisher nur im Kreis Siegen-Wittgenstein) und keine Müllabfuhr (hoher Fremdentsorgeranteil) sowie keine Kinderspielplätze (hoher Reparatur- und Prüfungsaufwand) aufrecht zu erhalten, sollte jede Anlage daraufhin überprüft werden, ob in der Nähe überregional bedeutsame touristische, geologische, kulturhistorische oder anderweitig interessante Orte liegen, die eine langfristige Übernahme durch den Naturpark rechtfertigten.

Die Einbindung der örtlichen Ebene erfolgte in einem zweiten Schritt: Die Städte und Gemeinden wurden über das Resultat der Besichtigungen schriftlich informiert. Bei negativer Beurteilung auf ihrem Gebiet liegender Anlagen wurde die Bitte formuliert, örtliche Gründe, die einen Erhalt erforderlich machen, aufzuzeigen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen. „Wenn eine Anlage vor Ort als regional bedeutsam angesehen wird, so werden wir mit den Partnern eine solche Lösung sicherlich auch finden“, betont Geschäftsführer Detlef Lins. Diese Vorgehensweise unterstützt der Präsident des SGV, Dr. Andreas Hollstein: „Für die künftige Entwicklung der Wanderwegeinfrastruktur sind gemeinsame Qualitätsstandards notwendig. Nun sollten, um alle Beteiligten aktiv einzubinden, im Rahmen von Gesprächen auf lokaler Ebene Lösungen gefunden bzw. Übernahmen abgestimmt werden.“

Das Naturparkteam bei einer Infrastrukturanlage oberhalb der Listertalsperre.

Das Naturparkteam bei einer Infrastrukturanlage oberhalb der Listertalsperre.

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