Erweiterung der Wasserbüffelweide

Wer die Wasserbüffel im Hafenlohrtal besuchen will, muss derzeit etwa acht Kilometer weiter talaufwärts fahren als gewohnt. An den Dianateichen – kurz vor der Landkreisgrenze – wurde diesen Sommer eine weitere Weidefläche eingerichtet. Die 17 Wasserbüffel, die seit Ende Mai auf der Talweide bei Windheim grasten, wurden Anfang September von Büffelhalter Reinhold Tausch sowie Mitarbeitern des Naturpark Spessart e.V.  auf die neue Koppel gebracht.

Auch auf der neuen Weide bleibt die Aufgabe der imposanten Landschaftspfleger wie gehabt: die teilweise versumpften Talwiesen zu erhalten bzw. diese auf Standorten ehemaliger Fichtenkulturen wiederherzustellen. „Davon profitieren sowohl das Landschaftsbild wie die Artenvielfalt im Hafenlohrtal“, erläutert Christian Salomon, der das Projekt als Gebietsbetreuer im Naturpark Spessart und Vertreter der Höheren Naturschutzbehörde koordiniert. Da die Flächen im FFH-Gebiet „Hochspessart“ liegen und nach Vorgaben des zugehörigen Managementplans bewirtschaftet werden, fördern die Naturschutzbehörden die Beweidung nach dem Bayerischen Vertragsnaturschutzprogramm.

 

Ankunft der ersten Büffel an den Dianateichen. Links Schäfer Tausch (Foto: C. Salomon)

Schäfer Reinhold Tausch entlässt die ersten Wasserbüffel auf die Weide an den Dianateichen (Foto: C. Salomon)

 

Knapp fünf Hektar beträgt die neue Koppel, die sich die Wasserbüffel bis zum Spätherbst mit Ziegen teilen werden. Letztere sollen vor allem die Sukzession von Brombeeren aufhalten – ein Konzept, das bereits bei anderen Wasserbüffelprojekten wie z.B. in der Wahner Heide bei Köln umgesetzt wird. Seine Ziegenherde will der Bergrothenfelser Schäfer Tausch zu diesem Zweck noch aufstocken.

Für das Management seiner Büffelherde ist die neue Weidefläche sehr wertvoll, soll sie doch künftig vor allem als Jungbullen-Weide funktionieren. Diese müssen mit einem Jahr von den Kühen getrennt werden und durften deshalb bislang nicht mit auf die Sommerweiden ins Hafenlohrtal. An den Dianateichen werden sich die Bullen künftig noch wohler fühlen als am Lämmerhof, davon ist „Büffelflüsterer“ Tausch überzeugt. Hier steht den Wasserbüffeln unter anderem ein besserer Wasserzugang zur Verfügung: Ein kleiner Abschnitt der Hafenlohr liegt genauso in der Koppel wie ein wasserführender Graben und ein sumpfiger Bereich, der sich zur Anlage einer Schlammsuhle eignet. Und das ist für Wasserbüffel bekanntlich das größte Vergnügen.

 

Erkundungstour über die neue Weidefläche (Foto: C. Salomon)

Die Tiere bei ihrer ersten Erkundungstour über die neue Weidefläche.

 

Bis zum Winter werden wieder mehrere Tiere als Bio-Büffelfleisch vermarktet. Der Preis ist mit 25 € pro Kilo vergleichsweise hoch. „Unsere Kunden sind aber gerne bereit, das zu zahlen. Es ist eben Bio-Fleisch aus der Region, nach höchsten Umwelt- und Tierschutzstandards erzeugt und als Büffelfleisch auch etwas besonderes“, so Tausch. Die Bestellung von Fleischpaketen zur Selbstabholung am Hof der Familie Tausch in Bergrothenfels ist möglich unter 09393 1335.

 

Ein Beitrag von Naturpark Spessart

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