Ideenwettbewerb Schutzhütten

Die Siegermodelle des Ideenwettbewerbs

Die Siegermodelle des Ideenwettbewerbs (Foto: Josef-Greising-Schule Würzburg)

In einer länderübergreifenden Kooperation zwischen Bayern und Hessen veranstalteten die beiden Naturparke Hessischer und Bayerischer Spessart einen Ideenwettbewerb zur Findung neuer Schutz- und Infohüttenmodelle. Anlass war das Vorhaben der Naturparke mehr als 50 neue Hütten in einheitlichem Design im Spessart zu errichten. Schutzhütten stellen neben Informations- und Orientierungsangeboten immer noch eine wichtige Infrastruktur für Spaziergänger und Wanderer dar, viele der Hütten im Gebiet des Naturparks sind jedoch sehr alt und befinden sich in dürftigem Zustand.

Die Teilnehmer des Wettbewerbs, ungefähr 50 Schüler der Berufsschule Miltenberg-Obernburg, der Josef-Greising-Schule Würzburg, der Kreisrealschule Bad Orb und der Gesellschaft für Arbeit, Qualifizierung und Ausbildung Gründau, standen vor der Aufgabe einen Standardtyp der Schutz- und Infohütten nach vorgegebenen Kriterien zu planen und ein verkleinertes Modell der geplanten Hütte im Maßstab 1:10 zu erstellen.

Vorgegeben waren die Größe der Schutz- und Infohütte von 15 bis 20 Quadratmetern, die Einhaltung der Kostenhöchstgrenze von 10.000 Euro pro fertiger Hütte, die offene Zugänglichkeit und der Ausschluss von Glasfenstern bei der Planung. Zudem sollten die Baumaterialien Produkte regionaler Lieferanten sein.

 

Jurymitglieder bei der Bewertung eines Modells

Jurymitglieder bei der Bewertung eines Modells (Foto: Josef-Greising-Schule Würzburg)

Bei der Abschlussveranstaltung am 21. Juli in Lohr am Main wurden schließlich die fertigen Modelle der Öffentlichkeit und einer zehnköpfigen Fachjury, bestehend aus Vertretern des Handwerks, der Forst- und Holzindustrie sowie der Wander-, Tourismus-, und Naturparkvereine, vorgestellt. In die Beurteilung der 14 eingereichten Modelle flossen neben der Einhaltung der Vorgaben das Design, die Schutzfunktion, die Anzahl der Sitzplätze und Tischflächen, die Aufenthaltsqualität, die Widerstandsfähigkeit gegen Witterung und Vandalismus und auch ökologische Aspekte ein. Bonuspunkte konnten die Teilnehmer durch das Einplanen zusätzlicher Außensitzplätze für die Nutzung bei schönem Wetter und die Verwendung von Thermo-Buchenholz sammeln.

Thermo-Buchenholz wird ohne den Einsatz von Chemie oder Holzschutzmitteln durch hohe Temperaturen äußerst haltbar gemacht und stellt eine Alternative zu nichtheimischen Baumitteln dar. Durch den Einsatz des Thermoholzes beim Ideenwettbewerb soll die Bekanntheit des Produkts gesteigert werden, um die Vermarktung des Holzes der Spessartbuche anzutreiben.

Die drei ausgelobten Preisgelder in Höhe von jeweils 500, 300 und 200 Euro gingen alle an Schulklassen der Josef-Greising-Schule Würzburg. Sieger des Ideenwettbewerbs wurden die Zimmererlehrlinge Lukas Vogel, Jonathan Zobel, Lars Hartmann, Marcel Krieger und Natalie Braun mit ihrem Modell „Vogelhaus“.

 

Die Gesamtsieger mit ihrem Modell "Vogelhaus"

Die Gesamtsieger mit ihrem Modell „Vogelhaus“ (Foto: Josef-Greising-Schule Würzburg)

Ihr Entwurf soll nun zunächst in Kooperation mit dem Forstbetrieb Heigenbrücken und dem Spessartbund als Musterhütte umgesetzt werden, um zu prüfen ob ihre Ideen umsetzbar sind und der bisher veranschlagte Kostenpunkt für die Schutz- und Infohütte von etwa 7.000 bis 8.000 Euro eingehalten werden kann.

Ein Beitrag von Naturpark Spessart

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