„Rauhnächte“

Autor: Friedrich J. Flint

Mit den „Rauhnächten“ wissen die meisten Menschen in unserer Laptop- und Smartphonzeit nichts mehr anzufangen. Im vorigen Jahrhundert gehörten die „Rauhnächte“ zum bäuerlichen Jahresablauf und wurden gelebt. So schrieben meine Großmütter das Wetter dieser Tage vom 25. Dezember bis 5. Januar auf, um schon mal das Wetter für die Saatzeit und Ernte im nächsten Jahr deuten zu können.

Die erste Rauhnacht steht für den Januar und so weiter, Silvester für den Juli. Diese Zeit ist eine besondere Zeit, es wurde möglichst nicht so viel gearbeitet und man feierte mehr, besuchte Verwandte und das Leben in der Familie wurde mehr wahrgenommen. Außerdem, das kann jeder ausprobieren, in dieser Zeit wurde mehr auf seine Träume geachtet. Im Alpenraum wird dieses Brauchtum noch immer in den Dörfern gelebt. Die Rauhnächte sind schon eine interessante Geschichte, auch in unserer Zeit – ideal zum Eintauchen in die Denk- und Deutungswelt der Menschen voriger Jahrhunderte.

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