„Da blüht uns was“ – Gesundheit von der Blumenwiese

Kräutergarten im Sommer - Copyright: VDN/S. Jost

Kräutergarten im Sommer – Copyright: VDN/S. Jost

Ein Zipperlein hier und da hat heute wohl jeder, aber fast immer ist ein Kraut dagegen gewachsen. Aber nicht jeder hat das Glück einen Garten sein eigen zu nennen, wo er Kräuter anbauen kann. Wer aber weiß, wo Heilkräuter in der Natur wachsen und wie sie wann geerntet werden, kann sich über das ganze Jahr alte Hausmittel aus der eigenen Heilpflanzen-Apotheke selbst herstellen. Dabei finden wir vor der Haustüre auch köstlichsten Gaumenfreuden, die wir getrost ernten und genießen können.

Arnikawiese - Copyright: VDN/Winkel Kai

Arnikawiese – Copyright: VDN/Winkel Kai

So ist etwa die oft ungeliebte und bekämpfte Brennnessel ein guter Vitamin-Lieferant und kann in verschiedensten Formen genossen werden, als Salat,  Gemüse oder die Samen geröstet. Sie hat blutreinigende und entgiftende Wirkung hilft aber auch bei rheumatischen Beschwerden. Das Gänseblümchen kennt wohl jeder und da es sehr kälteresistent ist, kann man es fast das ganze Jahr über finden. Verwendet werden können Blätter, Blüten und Knospen. Die Blütenknospen können gut als „falsche Kapern“ in Salzlake eingelegt werden.

löwenzahn

Auch den Löwenzahn kennt jeder. Er ist ebenfalls eine alte und gern genutzte Pflanze in der Volksmedizin gewesen, besitzt er doch harntreibende Inhaltsstoffe und hilft bei Leberleiden. Der milchige Saft hilft gegen Warzen, sollte aber nicht in die Augen gelangen. In der Homöopathie findet er Verwendung bei der Bekämpfung von Magenentzündungen und Erkrankungen der Leber.

Auch Gundermann, Ehrenpreis, Spitz- und Breitwegerich und Schafgarbe sind bekannte und leicht zu erkennende Wiesenpflanzen, die alle geerntet und auch in der Küche verwendet werden können. Die Vogelmiere ist ebenfalls so eine unscheinbare Vertreterin der gesunden Pflanzen. In vielen Gärten als Unkraut bekämpft, hat sie doch doppelt so viel Calcium, dreimal so viel Kalium und Magnesium und siebenmal so viel Eisen wie der Kopfsalat, ist also eine richtige Mineralstoff-Bombe. Der Rotklee ist auch nicht nur schön anzusehen und eine Bienenweide, sondern hilft bei Durchfall, Husten und chronischen Hauterkrankungen.

Johanniskraut - Copyright: VDN/Friedrich J. Flint

Johanniskraut – Copyright: VDN/Friedrich J. Flint

Der Studienkreis „Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg hat das Echte Johanniskraut, auch Tüpfel-Johanniskraut genannt, zur Arzneipflanze des Jahres 2015 gewählt. Es ist bekannt als Stimmungsaufheller. Äußerlich als Öl angewendet, wirken die darin enthaltenen Farbstoffe entzündungshemmend.

 

Tipp!

Eine gute Gelegenheit alle Pflanzen auf einmal zu verwenden ist ein Blumenwiesen-Kräuterquark, dazu pflückt man einfach die genannten Pflanzen und Blüten wäscht sie und mischt sie kleingeschnitten unter Quark eine Prise Salz und fertig ist eine gesunde, leckere Zutat zu Kartoffeln oder auf Brot. Als Verzierung eignen sich noch einige Blüten oder Blütenblätter von Ringelblumen oder auch Blüten von wilden Stiefmütterchen.

Doch ganz wichtig ist bei diesen Pflanzen sie an einem Standort zu sammeln, der nicht mit Spritzmitteln oder künstlichem Dünger behandelt wird oder die Spielwiese aller Nachbarshunde ist, also suchen sie sich bei ihrem nächsten Spaziergang eine Wiese abseits der ausgetretenen Wege und ergänzen sie ihren Speisezettel um leckere Wildblumen und -kräuter. Aber Vorsicht immer nur Ernten was Sie wirklich kennen, bei Zweifeln lassen Sie die Pflanzen lieber stehen und erfreuen sich an deren Anblick!

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