„Der Geschmack des Waldes“ – Waldmeisterbowle und mehr

Waldmeister - Copyright: VDN/Peter Meyer

Waldmeister – Copyright: VDN/Peter Meyer

Wer schon einmal „richtig“ in den Mai getanzt hat, wird es bestätigen: eine Waldmeister-Bowle gehört unbedingt dazu!

Von Ende April bis in den Juni hinein hat der zu den Labkräutern gehörende Waldmeister Saison und wird auch Maikraut oder Waldmännchen genannt. Zu finden ist er hauptsächlich in Laub- und Mischwäldern. Durch den eckigen Stängel, die abstehenden Blattquirle und die kleinen weißen Blüten ist er auch für Laien leicht zu identifizieren. Spätestens die Fingerprobe bringt Gewissheit, denn nur Waldmeister verströmt beim Zerreiben der Blätter diesen unverwechselbaren Duft – Waldmeister eben.

Neben dem Klassiker Waldmeister-Bowle ist das Kraut den Meisten aus Kindertagen in Form von Waldmeistereis, Brause oder Waldmeister-Wackelpudding bekannt. Seine grüne Farbe steht dabei für den Frühling. Während in den meisten dieser Produkte sowohl der Geschmack als auch die Farbe künstlich zugesetzt wurden, sind unsere Rezepte durch und durch natürlich:

Waldmeisterbowle - Copyright: www.country-online.de

Waldmeisterbowle – Copyright: www.country-online.de

Waldmeister-Bowle

Besonders aromatisch wird Waldmeisterbowle, wenn die Kräuter über Nacht antrocknen, da so der charakteristische Aromastoff Cumarin freigesetzt wird. Alternativ kann der Waldmeister auch im Eisfach eine Stunde tiefgefroren werden, das beschleunigt den Zerfallsprozess. Die Menge des verwendeten Waldmeisters ist ebenso wie die Einwirkdauer Geschmacksfrage. Bei empfindlichen Naturen können größere Cumarinmengen zu Kopfschmerzen führen. In geringen Mengen dagegen bekämpft Cumarin vorhandenes Kopfweh, es wirkt gefäßerweiternd, entzündungshemmend und krampflösend.

Als Standardrezept wird ein Bündel bestehend aus fünf bis zehn Waldmeisterpflanzen mindestens eine Stunde in einem Liter trockenen Weißwein gehängt. Dabei ist es wichtig die Stielenden von der Flüssigkeit fernzuhalten, um das Austreten von Bitterstoffen zu verhindern. Anschließend wird die Flüssigkeit durch ein Sieb gegossen und ein Liter Sekt hinzufügt Für die alkoholfreie Variante bieten sich statt Wein und Sekt Apfelsaft und Sprudel an.

 

 

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