„Maikäfer“

Maikäfer Beitrag

Die 2,5 bis 3 cm großen Maikäfer gehören zur Familie der Blatthornkäfer, so genannt nach der Gestalt der Fühler, deren letzte Glieder blattförmig verbreiterte Lamellen aufweisen. Mit bis zu 50.000 Geruchssensoren auf den sieben Fühlerlamellen spüren die Männchen die paarungsbereiten Weibchen auf. Diese haben nur sechs Lamellen am Fühlerende, die zudem noch wesentlich kürzer sind als bei den Männchen.

Nach der Begattung legen die Weibchen ihre Eier ins lockere Erdreich ab. Das Männchen stirbt nach der Begattung, das Weibchen nach der Eiablage. Nach vier bis sechs Wochen schlüpfen die als Engerlinge bekannten, bis fünf Zentimeter großen Maikäferlarven und entwickeln sich – in unseren Breiten meist vier Jahre lang – vollständig im Boden und ernähren sich von Pflanzenwurzeln. Im Herbst des letzten Jahres wandeln sich die Engerlinge in die fertigen Jungkäfer. Sie überwintern bis zu einen Meter tief im Erdreich und schlüpfen dann ungefähr Ende April. Die Käfer leben als Imago noch etwa 4 bis 7 Wochen.

An Massenvorkommen des Maikäfers kann sich vielerorts nur noch die heutige Großelterngeneration erinnern. Alle 30 bis 45 Jahre, so weiß man inzwischen, kommt es zu solchen Massenvermehrungen. Die meisten Menschen kennen den Maikäfer jedoch höchstens noch aus Wilhelms Buschs „Max und Moritz“, als Sumsemann in „Peterchens Mondfahrt“ oder in Schokoladenform.

Vor allem mit dem Insektizid DDT glaubte man den Käfern spätestens in den 50er Jahren den Garaus gemacht zu haben. Maikäfer wurden auch für die menschliche Ernährung genutzt – nicht nur in Notzeiten. „Unsere Studenten essen die Maikäfer ganz roh, ganz wie sie sind und nicht wenige ohne den geringsten Nachteil“, wusste zum Beispiel die Fuldaer Zeitung 1925. „In vielen Konditoreien sind sie verzuckert zu haben, und man isst sie kandiert in Tafeln zum Nachtisch“. Auch ein Rezept für Maikäfer-Bouillon ist überliefert: „Man nehme die Maikäfer, reiße ihnen Flügeldecken und Beine ab, röste ihren Körper in heißer Butter knusprig, koche sie dann mit Hühnerbrühe ab, tue etwas geschnittene Kalbsleber hinein und serviere das Ganze mit Schnittlauch und gerösteten Semmelschnitten.“ Den Eiweißreichtum der Maikäfer wissen auch Dachs und Wildschwein, viele Vögel und Fledermäuse zu schätzen.

Quelle: Wickipedia; Weitere Informationen zum Maikäfer finden Sie hier

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