„Hut ab!“ – Pilzwanderungen in Naturparken
Zum Herbstanfang freuen sich wieder viele Pilzbegeisterte auf den Ausflug in die Natur. Wer Pilze aus unseren heimischen Wäldern sammeln und verspeisen möchte, sollte sie sehr genau erkennen können. Denn von den bekannten mitteleuropäischen Pilzarten sind längst nicht alle genießbar. Einige davon sind schmackhafte Speispilze, aber ein paar wenige sind sehr giftig.
Wer gerne in der Praxis die Essbaren von den Giftigen unterscheiden möchte, der sollte sich bei einem Fachmann informieren. Einige Naturparke bieten zudem kostenlose Pilzberatungen oder geführte Wanderungen und Pilzseminare an. Dort werden insbesondere Bestimmungs- und wichtige Unterscheidungsmerkmale thematisiert.
Da Pilze eine zentrale Rolle in unserem Ökosystem spielen, sind beim Pilzsammeln einige Regeln zu beachten.
Bitte achten Sie u.a. darauf, dass Sie
- nur Pilze sammeln, bei denen Sie sich sicher sind, dass sie genießbar sind;
- nur so viele Pilze sammeln, wie Sie am selben Tag verzehren bzw. verarbeiten können;
- die Pilze möglichst schonend ernten. Schneiden Sie die Pilze dabei auf Bodenhöhe ab, anstatt sie herauszureißen, damit das unterirdische Pilzgeflecht (Myzel) nicht verletzt wird;
- die ungenießbaren Pilze stehen lassen, da sie eine wichtige Rolle im Ökosystem einnehmen;
- die gesammelten Pilze luftig lagern, z.B. in einem Korb. Bitte nicht in Plastiktüten sammeln.
Achten Sie beim Pilze sammeln aber auch darauf, ob Sie sich vielleicht in einem Naturschutz- oder Pilzschutzgebiet befinden. Hier ist äußerste Vorsicht geboten. Da die Intaktheit der Natur hier Vorrang hat, gilt in diesen Schutzgebieten auch ein Sammelverbot für Pilze.
Nach einer guten Vorbereitung steht dem Gang in den Wald nichts mehr entgegen und es kann mit viel Freude auf die Suche nach leckeren Speisepilzen gegangen werden. Wenn Sie nach einem schönen Waldtag schmackhafte Pilze gesammelt haben und noch eine Idee für die Zubereitung suchen, so haben wir unter der Rubrik „Rezept des Monats“ vielleicht ein passendes Gericht für Sie.
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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