„Plingjen“ aus dem Naturpark Diemelsee
In Willingen gibt es ein Sprichwort: „So platt wie eine Plinge“. Das hat mit der Form derselben zu tun. Früher hatte man in der Waschküche oft eiserne ‚Schküttelpötte‘, in denen auch für Schweine gekocht wurde. Bei solchen Gelegenheiten hat man von außen an diese heißen Töpfe Teigfladen geworfen, und wenn diese gar und abgefallen waren, wurden sie aufgenommen und frisch verzehrt. Delikatesse war, auf diese platten Dinger schwarzen Honig (Rübenkraut) zu tun. Dass man später diese Plingen vornehmlich auf der Ofenplatte buk, ist selbstverständlich.
Hier das Original-Rezept:
1 Würfel Gest (Hefe)
1 kg Tiufelen
1 kg Mähl
¼ l Milck
1 Teeliäppel Zucker
Salt
5 -6 Eijjere
Taubereitung:
Mähl, Hefe, Milck un Zucker tau in Hefedeich verröhren un upgohn loten.
Tiufelen schkellen un ruiben un mit ( diän) du Eijjeren unger du Deich mengjen.
Dann up en Uobbenbläck oder `ner Panne ohne Fätt ganz dünne backen
Schwarten Hunnig oder Blautwuast up de Plingjen.
(Butter schmeckjet auk)
Hier unsere Übersetzung:
Zutaten:
1 Würfel Hefe
1 kg Kartoffeln
1 kg Mehl
¼ l Milch
1 Teelöffel Zucker
Salz
5 -6 Eier
Zubereitung:
Mehl, Hefe, Milch und Zucker zu einem Hefeteig verrühren und aufgehen lassen.
Die Kartoffeln schälen, reiben und mit den Eiern unter den Teig mengen
Dann auf einem Ofenblech oder in einer Pfanne ohne Fett ganz dünn backen
Schwarzen Honig (Rübenkraut) oder Blutwurst darauf geben.
Mit Butter schmeckt es auch gut.
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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