Zuwanderer – Invasive Arten in Naturparken
Schön sehen sie ja manchmal aus – die Neubürger oder auch Neobiota genannt, die sich mal heimlich, mal offensiv in Europa, Deutschland und damit auch in den Naturparken ausbreiten.
Neobiota sind Tier- oder Pflanzenarten, die von Natur aus nicht in Deutschland vorkommen, sondern erst durch den Einfluss des Menschen zu uns gekommen sind. Sie gehören daher zu den nichtheimischen Arten.
Bei den meisten dieser Tier- und Pflanzenarten ist dies beabsichtigt geschehen, z.B. bei der Einführung von Zier- und Nutzpflanzen wie des Drüsigen Springkrauts oder von Jagdwild wie des Waschbären, der u.a. auch in hessischen Naturparken zu finden ist. Bei den übrigen Arten erfolgte dies jedoch unbeabsichtigt, z.B. durch die Verschleppung von Pflanzensamen mit Handelsgütern oder von Larvenstadien im Ballastwasser von Schiffen. Oder sie sind einfach aus der Gefangenschaft geflohen wie die Halsbandsittiche im Köln/Bonner Raum oder die Chileflamingos im Zwillbrocker Venn, die dort seit Jahren brüten
Unerwünschte Einwanderer sind z.B. der Riesenbärenklau aus dem Kaukasus, der bei Berührung Verbrennungen verursacht, der Buchbaumzünsler aus Ostasien, der den Buchsbaum in den Gärten seit Jahren gerne kahl frisst oder der Kamberkrebs aus Nordamerika, der eine für die heimischen Krebse tödliche Krebspest überträgt.
Im Naturschutz gibt es zahlreiche Projekte, die auf die Eindämmung bzw. Bekämpfung dieser invasiven Arten ausgerichtet sind.
Ausführlichere Infos zu dem Thema gibt es auf der Webseite www.neobiota.bfn.de
Ein Beitrag von Verband Deutscher Naturparke
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