Ein Mexikaner am Stettiner Haff

Am Strand von Vogelsang machte sich im Januar ein Mitarbeiter der Naturwacht gemeinsam mit der FÖJlerin auf die Suche nach unseren heimischen Mollusken. Erwartet wurden Arten wie Posthornschnecke, Spitzschlammschnecke und Teichmuschel. Dazu gesellte sich eine Gehäuse, dass so nicht zugeordnet werden konnte: ca 35 mm groß, dicke herzförmige Schale, randparallele Streifen und fein quergeriffelt. Da die Schale leer war, wurde sie zur weiteren Bestimmung mitgenommen.

Zunächst wurde versucht, das Tier anhand der auffällig nach vorn eingerollten Wirbel, des schwarzen Fleckes am Schloß und der ungewöhnlichen Riffelung zu bestimmen. Aber so richtig passte nichts.

So wurde für eine genaue Bestimmung Herr Dr. Zettler (Molluskenspezialist am Leibnitz-Institut für Ostseeforschung in Warnemünde) kontaktiert. Die Bilder der gefundenen Muschel und die Beschreibung ermöglichten ihm die Bestimmung. Es handelt sich um die Brackwasser-Trogmuschel (Rangia Cuneata). Diese Art ist bei uns neu eingewandert und seit wenigen Jahren hier zu finden. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet sind die Küstengewässer des Golfs von Mexico.

Das 1. Exemplar in Deutschland wurde 2013 im Nord-Ostseekanal in Brunsbüttel in Schleswig-Holstein gefunden.

Die Brackwasser-Trogmuschel ist eine für Europa invasive Art.

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