Vier Schuhe für Aschenputtel

Gespannte Zuhörer

Gespannte Zuhörer

Es war einmal ein König, der lebte hinterm Schwarzen Moor, direkt neben einer Bratwurstbude, die Tinkerbell gehörte. Er ritt durchs ganze Land und gab bekannt, dass seine Tochter Aschenputtel ihren Schuh in der Rhön verloren hätte. Wer den Schuh fände, bekäme sie zur Braut.

So trug es sich zu, dass sich Pegasus, Peter Pan, Brummbär und das Biest an Tinkerbells Bratwurstbude trafen. Pegasus machte sich sofort auf den Weg zum Kreuzberg. Dort fand er im Museum einen pinken Schuh mit zehn Zentimeter hohem Absatz. Er dachte: „Das muss der Schuh von Aschenputtel sein!“ In einer unbeobachteten Minute, schnappte er sich den Schuh aus der Vitrine und floh durch den Kamin.

Derweil flog Peter Pan auf die Wasserkuppe. Er sah am Fuße des Berges etwas glitzern. Er setzte sich in die Rodelbahn und fuhr in einem Affenzahn hinunter. Er war so schnell unterwegs, dass er aus der Kurve flog und in der Hecke landete. Dort fand er einen blau-grün gestreiften, glitzernden Schuh. Er dachte: „Das muss der Schuh von Aschenputtel sein!“ und nahm ihn mit.

Auf dem Weg zum Eisgraben plumpste Brummbär in die Frauenhöhle und sah am Ende des Tunnels ein Licht blinken. Es war ein blinkender Geox-High Heel an dem Fuß eines Geistes. Er warf sich auf den Boden und schnappte sich den Schuh. Er dachte sich, dass das der Schuh von Aschenputtel sein müsse, und nahm ihn mit. Mit seiner Schaufel grub er sich den Weg nach oben frei.

Zur selben Zeit rannte das Biest ins Schwarze Moor. Nach einer sehr langen Suche setzte er sich erschöpft hin. Er war sehr traurig, weil er nichts gefunden hatte.

Als jeder von seinem Abenteuer zurück kam, aßen alle eine Bratwurst an Tinkerbells Bratwurstbude. Zusammen machten sich die vier danach auf den Weg zu Aschenputtel. Dort zeigten Pegasus, Peter Pan und Brummbär ihren Fund. Aschenputtel betrachtete jeden Schuh. Aber ihr verlorener Schuh war nicht dabei. Enttäuscht drehten sich die vier Schuhsucher um, weil sie sich auf den Heimweg machen wollten. In diesem Moment entdeckte Aschenputtel einen von Motten zerfressenen, vergammelten, angeschimmelten, stinkenden, zerrupften und nassen Schuh, der sich im Rückenfell des Biestes verfangen hatte. Sie erkannte ihn. Es war ihr verlorener Schuh.

Überglücklich nahm sie den Schuh und zog ihn gleich an. In diesem Moment verwandelte sich das Biest in einen schönen Prinzen. Sie verliebten sich und zur Feier des Tages gingen sie zu Tinker Bells Bratwurstbude.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann mampfen sie noch heute.

 

Geschichte von der Gruppe „Gevatter Tod“, enstanden auf dem Naturerlebniscamp 2014

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert