Lesetipp: Die Dübener Heide im Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit

Rufbusse wie die „Biber-Linie“ in der Dübener Heide sorgen für Mobilität in ländlichen Räumen (C) Elbtalfotografie/neuland+

Rufbusse wie die „Biber-Linie“ in der Dübener Heide sorgen für Mobilität in ländlichen Räumen (C) Elbtalfotografie/neuland+

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) veröffentlichte im Spätsommer 2020 den Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit. Der Bericht widmet sich dem heutigen Stand des Zusammenwachsens Deutschlands und bilanziert in Texten und Grafiken die Politik für gleichwertige Lebensverhältnisse, zeigt Erfolge, Probleme und Tendenzen auf.

Die Geschichte des Bürgerengagements in der Dübener Heide ist beispielhaft für viele Regionen in den neuen Bundesländern: Der Verein Dübener Heide e.V. wurde bereits 1930 von Heidefreunden gegründet. Sie kümmerten sich um die Entwicklung des Wanderns, des Naturschutzes und der touristischen Erschließung ihrer Heimat bis der Zweite Weltkrieg ausbrach und das Vereinsleben zunächst zum Ruhen und mit Gründung der DDR völlig zum Erliegen kam. Erst mit der politischen Wende im Jahr 1990 gründete sich der Verein neu mit dem Ziel, die Dübener Heide als Lebens- und Erlebnisraum zu erhalten.

Hintergrund: Die Region war von den Abraumbaggern der Braunkohleindustrie bedroht. Das wollten engagierte Heidefreunde mit der Wiedergründung des Heidevereins am 31. März 1990 verhindern. 1992 vereinbarten schließlich die Umweltminister der Länder Sachsen und Sachsen-Anhalt die Gründung des Naturparks Dübener Heide. Der Verein Dübener Heide e.V. wurde infolgedessen anerkannter Träger des Naturparks in Sachsen und Sachsen-Anhalt und mit der nachhaltigen Entwicklung der Heideregion beauftragt. Er ist heute einer der größten Bürgervereine zwischen Elbe und Mulde. Seit 2002 setzt er auf Fördermittel für die ländliche Entwicklung. Dieses Thema behandelt der Jahresbericht in Kapitel 17. Im Unterkapitel „17.4 EU-Förderung im ländlichen Raum“ (siehe Seite 237 ff.) finden Projektideen aus der Dübener Heide in Bildern und Worten Erwähnung, die in der Förderperiode 2014 – 2020 im Rahmen des LEADER Förderprogramms finanzielle Unterstützung erhielten. Dazu gehören z. B. die Errichtung der außergewöhnlichen Ferienunterkunft „Baumhaus“ in Altjeßnitz (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) und die Öffentlichkeitsarbeit für das länderübergreifende Rufbusangebot „BIBER-Linie“ zwischen den Kurstädten Bad Düben und Bad Schmiedeberg.

LEADER („Liaison entre actions de développement de l’économie rurale“) kommt aus dem Französischen und heißt übersetzt: Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft. Das von der EU aufgesetzte Förderprogramm ist fast so alt wie die deutsche Einheit. Seit 1991 werden darüber innovative Aktionen im ländlichen Raum gefördert. Ziel ist es, die ländlichen Regionen in Europa auf dem Weg zu einer eigenständigen Entwicklung zu unterstützen. Die Initiative soll das Potenzial ihres Gebietes in einer längerfristigen Perspektive herausarbeiten. Welche Projekte gefördert werden, entscheiden dabei die Lokalen Aktionsgruppen (LAGen). Diese bestehen aus Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen und VertreterInnen von Unternehmen vor Ort. Die  Entscheidungsfindung erfolgt also „bottom up“, d.h. von unten nach oben, und nicht „top down“ (von oben nach unten) durch staatliche Behörden.

Weitere Informationen über das LEADER-Programm und die LAG in der Dübener Heide finden Sie unter https://leader-duebener-heide.de.

Den vollständigen Jahresbericht der Bundesregierung können Sie unter diesem Link einsehen und herunterladen: https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Neue-Laender/jahresbericht-zum-stand-der-deutschen-einheit-2020.pdf?__blob=publicationFile&v=14

Schauen Sie doch mal rein!

Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide

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