Ehrenamtliche pflegen wertvolle Heidekrautflächen

(C) Naturpark Dübener Heide

Sie gelten als besonders wertvoll – die Heidekrautflächen in der Dübener Heide. Um deren Erhalt sind seit vielen Jahren Ehrenamtliche bemüht, darunter Kranichfreunde aus der Region und Leipzig. Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft (AG) Kranichschutz und Vertreter der Biberbetreuer kamen jetzt zu einem Arbeitseinsatz zusammen. „Wir hatten uns vorgenommen, die Heideflächen im Presseler Heidewald- und Moorgebiet zu pflegen. Viele Besucher der Dübener Heide freuen sich im August/September über blühendes Heidekraut am Wegesrand, doch nur wenige wissen, dass es in der Dübener Heide sogar ein paar wenige größere Heideflächen gibt“, sagt Ekkehard Vollbach, Leiter der Kranich AG Dübener Heide.

Die Heideflächen im Presseler Heidewald- und Moorgebiet haben ihre Entstehung nicht der mittelalterlichen Landwirtschaft zu verdanken, sondern den militärischen Aktivitäten der Nationalen Volksarmee, weiß der Kranich-Experte. Eine der Heideflächen habe bis 1990 als Landeplatz für Hubschrauber und eine andere als Übungsareal für Minenleger und Minensucher gedient. 1993 gelang es dann Naturschützern um den Wöllnauer Horst Merker, dass die sandigen, kargen Flächen aus der forstlichen Bewirtschaftung herausgelöst und zu Naturschutzflächen umgewidmet werden konnten. „Die Flächen wurden planiert und Besenheide eingesät. Ganz so einfach, wie sich das so anhört, war das allerdings nicht“, erzählt Vollbach. „Die hiesigen Naturschützer mussten erst einmal lernen, wie das Heidekraut auszusäen, zu vermehren und zu pflegen ist. Doch wie sich zeigt, hat sich die Mühe gelohnt.“

Für die Pflege solcher Flächen werden immer wieder Helfer gesucht. Wer im nächsten Jahr mitmachen will, kann sich an den Naturparkträgerverein Dübener Heide oder dem Zweckverband Presseler Heidewald- und Moorgebiet melden.

Ein Beitrag von Naturpark Dübener Heide