Abteilung Landschaftspflege beginnt mit der Arbeit

Neue Kirschbäume (C) Susanne Pfingst

Neue Kirschbäume (C) Susanne Pfingst

Landschaftspflegeverbände leisten seit Jahrzehnten in vielen Bundesländern einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Natur und zur Entwicklung der Region. Hessenweit sind es bisher noch immer nur wenige. Da der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land im Werra-Meißner-Kreis bereits seit Jahren mit seinem Wirken Naturschutz, Umweltbildung, Tourismus und Regionalentwicklung intensiv fördert, besteht langjähriger Kontakt zu den hiesigen Kommunen, dem Tourismus sowie der Land- und Forstwirtschaft. Somit war die Gründung eines weiteren, eigenständigen Verbands nicht erforderlich.
Die neue Landschaftspflegeabteilung ist den Landschaftspflegeverbänden fördertechnisch gleichgestellt. Sie ist auf der Grundlage des Programms der Hessischen Landesregierung (HMUKLV) zur Förderung von Landschaftspflegeverbänden eingerichtet und soll im Wesentlichen zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im Werra-Meißner-Kreis beitragen. Hierfür erforderliche Maßnahmen sollen vorbereitet, begleitet und auch dauerhaft auf ihren Erfolg hin geprüft werden. Um dieses Ziel erreichen zu können, gilt es, insbesondere zwischen den bereits in der Region agierenden Akteuren der Landwirtschaft, der Kommunen sowie des Naturschutzes zu vermitteln und bestehende Kräfte zu bündeln.
Seit August 2020 arbeiten Susanne Pfingst und Christian Bringmann in der neuen Abteilung. Beide sind Biologen, stammen aus dem Werra-Meißner-Kreis und sind bestens mit der der heimischen Natur vertraut. Ein weiterer Mitarbeitender wird zurzeit noch gesucht.
Das Spektrum der Themen ist weit, konkret soll die Abteilung zur Umsetzung der Ziele der Hessischen Biodiversitätsstrategie und des Integrierten Klimaschutzplans beitragen. Ein wichtiger Teil der Arbeit besteht zudem in der Unterstützung des Landes bei der Umsetzung der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (Natura 2000). In diesem Rahmen werden aktuell u. a. Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung von wertvollen Offenlandbiotopen im FFH-Gebiet Werra- und Wehretal geplant. Bei Witzenhausen werden artenreiche Streuobstbiotopkomplexe gepflegt und Kommunen erhalten Unterstützung bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie. Aber auch einzelne wertvolle und klimasensible Arten werden untersucht und geschützt. Dazu zählen die Bechsteinfledermaus, der Frauenschuh, das Glückswidderchen und der Eremit. Besonders im Bereich der Grünlandpflege entsteht eine Verzahnung mit dem Projekt „Schaf schafft Landschaft“, in dem der Geo-Naturpark als Verbundpartner tätig ist. In allen Bereichen ist eine enge Zusammenarbeit mit den Landwirten das Ziel, um Naturschutz und Landnutzung gemeinsam zu betreiben.

Ein Beitrag von Geo-Naturpark Frau-Holle-Land

Geo-Naturpark Frau-Holle-Land

Klosterfreiheit 34 A
37290 Meißner

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