Förderung des Witzenhäuser Kirschenanbaus

Reife Witzenhäuser Kirschen (c) Dr. Sabine Budde

Bereits seit einem Jahr erarbeitet der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land im Rahmen des Projekts zur Förderung des Kirschenanbaus in Witzenhausen zusammen mit den Witzenhäuser Obstbaubetrieben und weiteren regionalen Akteuren Maßnahmen zur Unterstützung der Betriebe und Sichtbarkeit der Kirsche als Alleinstellungsmerkmal des Kirschenlands Witzenhausen. Nach einem Jahr Projektlaufzeit sind nun erste Erfolge zu verzeichnen.

Seit Projektbeginn trifft sich ein Arbeitskreis, bestehend aus großen und kleinen Witzenhäuser Obstbaubetrieben, dem Geo-Naturpark, dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen, der Pro Witzenhausen GmbH und der Stadt Witzenhausen, regelmäßig zum gemeinsamen Austausch und Entwicklung von Ideen. Um der Witzenhäuser Kirsche als Qualitätsprodukt neuen Auftrieb zu verleihen, möchte man zum Beispiel gemeinsam einen Antrag auf die Eintragung einer geschützten Herkunftsbezeichnung bei der Europäischen Union einreichen, sodass sich die Witzenhäuser Kirsche in naher Zukunft in den Reigen von Schwarzwälder Schinken, Nürnberger Lebkuchen und Spreewälder Gurken einreihen könnte. Hierfür wurde aus dem Arbeitskreis heraus der „Verein zum Schutz der Witzenhäuser Kirsche e.V.“ gegründet, dem möglichst viele Obstbaubetriebe beitreten sollen und bei dem die Stadt Witzenhausen und der Geo-Naturpark als aktive Förderer fortan den Vereinsvorstand bilden.

Auch in weiteren Bereichen ist der Geo-Naturpark im Rahmen des Projekts mit seinen Kooperationspartner:innen aktiv, um die Sichtbarkeit des Kirschenanbaus zu steigern. So gibt es etwa ein neues Umweltbildungsprogramm für Kindertagesstätten und Grundschulen zum Thema Obstbau, das immer auch einen Besuch in einem der Obstbaubetriebe beinhaltet. Die Sorgen und Bedarfe der Obstbaubetriebe sollen zudem bald auf Ebene der Landespolitik vorgebracht werden. Hierbei leistet der Kreisbauernverband Werra-Meißner e.V. tatkräftig Unterstützung.

Das LEADER-geförderte Projekt wird mit Mitteln der Stadt Witzenhausen, die auch das Antragsverfahren des EU-Herkunftszeichens „geschützte geografische Angabe“ finanziert, und mit großer Unterstützung des Werra-Meißner-Kreises umgesetzt. Ziel des Projekts ist es, den bestehenden Herausforderungen im Obstbau zu begegnen und die Situation der Obstbaubetriebe zu verbessern, um den Kirschenanbau im Werra-Meißner-Kreis für die regionale Versorgung und als Wirtschaftsfaktor zu erhalten. Denn auch die Kulturlandschaft mit Obstplantagen und Obstwiesen, der Kirschentourismus und die Vermarktung von Witzenhausen als Kirschenstadt haben ohne florierende Obstbaubetriebe keine Zukunftsperspektive.

Ein Beitrag von Geo-Naturpark Frau-Holle-Land