Neue Wege für die „Witzenhäuser Kirsche“

Selbstpflückernte im Süßkirschenversuchsbetrieb Witzenhausen-Wendershausen (c) Claudia Krabbes

Die Kirschenstadt Witzenhausen liegt im wohl ältesten Kirschenanbaugebiet in Deutschland. Die Kirschblüte im April und die Kirschernte im Sommer führen jedes Jahr tausende Besucherinnen und Besucher aus Nah und Fern in die Region, die mit Kirschrad- und Kirschwanderwegen, der großen Kesperkirmes und vielen weiteren touristischen Angeboten rund um die Kirsche lockt.

Basis dieses touristischen Erfolgs sind die Kirschenanbaubetriebe der Region, die die Kirschenplantagen bewirtschaften. Die Kirschenanbauer sehen sich jedoch seit vielen Jahren Herausforderungen wie dem Preisdruck durch das erhöhte Angebot ausländischer Kirschen, dem Aufkommen neuer Schädlinge und erhöhten Erntekosten gegenübergestellt. Als Folge schrumpft die Zahl der Kirschenanbaubetriebe in Witzenhausen zusehends, die Anbaufläche für Kirschen ebenso.

Die Stadt Witzenhausen und der Geo-Naturpark Frau-Holle-Land bündeln nun ihre Kräfte, um dem Kirschenanbau in Witzenhausen neue Perspektiven zu eröffnen. Im Rahmen eines mit Fördermitteln aus dem EU-Programm LEADER finanzierten Projekts soll der deutschlandweite Trend hin zu regional, nachhaltig und transparent erzeugten Lebensmitteln auch für die Vermarktung der Witzenhäuser Kirschen genutzt werden. Am Bedarf und den Ideen der Witzenhäuser Obstbaubetriebe orientiert, wird das Projektteam des Geo-Naturparks in den nächsten zwei Jahren die Vermarktung der Kirschen stützen und auch die Bereiche Kirschentourismus und Regionalmarketing weiter fokussieren. Dem Projektantrag gingen ein Projekt zum Kirschentourismus und eine Forschung zu den Betriebs- und Vermarktungsstrukturen der Kirschenanbaubetriebe in Witzenhausen im Rahmen einer Masterarbeit voraus.

Ein Beitrag von Geo-Naturpark Frau-Holle-Land