400 Fledermauskästen für den Hirschwald
Nachdem die Bayerischen Staatsforsten, der größte Waldbewirtschafter im Hirschwald, im vergangenen Herbst aus ihrem Gemeinwohlfonds die Anschaffung und Aufhängung von 400 Fledermauskästen übernommen haben, hat sich der Naturpark Hirschwald verpflichtet, zusammen mit Ehrenamtlichen und unter Leitung des Gebietsbetreuers Rudolf Leitl die Kästen einmal jährlich zu kontrollieren. Nachdem die große Sommerhitze nun vorüber ist, trafen sich die Fledermausfreunde an einem sonnigen Vormittag am Vilstalzentrum der Bayerischen Staatsforsten in Vilshofen, um sich in die Vorgehensweise bei der Kontrolle der Kästen einführen zu lassen. Mit Leitern, Taschenlampen und Fotoapparaten ging es in den Hirschwald, um nacheinander die meist in 3er-Gruppen aufgehängten Kästen auf Besiedelung zu kontrollieren. Gleich im ersten Kasten konnten zur Freude aller 4 Zwergfledermäuse registriert werden. Im weiteren Verlauf wurden in verschiedenen Kästen weitere Artgenossen entdeckt, sowie eine zweite Art, die Bechsteinfledermaus, eine typische waldbewohnende Fledermausart. Anhand von Kot- und Nestresten konnten aber noch etliche andere Bewohner der Fledermauskästen identifiziert werden: Hornissen, Wespen, Töpferbienen, verschiedene Vogelarten, wie z. B. Kleider oder Meisen, Spinnen und Schnecken.
In Zukunft sollen die ehrenamtlichen Fledermauskontrolleure des Naturparks Hirschwald selbständig einmal im Jahr die Kästen kontrollieren und sich dafür auch die nötigen Artenkenntnisse aneignen. Bei diesem spannenden Termin waren auch weitere Mitarbeiter der BaySF, Forststudentinnen und zwei Praktikanten beim Landratsamt Amberg-Sulzbach (Untere Naturschutzbehörde und Landschaftspflegeverband) mit Interesse dabei.
Ein Beitrag von Naturpark Hirschwald
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