Eichelbratlinge
Grundrezept Eichelmehl
Mit dem Verhältnis 10 Pfund Eicheln = 7 Pfund Eichelmehl
Die Eicheln acht bis zehn Minuten leicht in einer Pfanne mit Deckel oder im vorgeheizten Backofen auf einem Blech rösten. Dabei mehrmals mit einem Kochlöffel wenden. Durch das Erhitzen verringert sich der Wassergehalt der Eicheln, der innere Kern dehnt sich aus und sprengt schließlich die Schale – das ist der Zweck des Röstens. Die aufgeplatzten Schalen ablösen, schadhafte Eichelkerne aussortieren. Die Waldfrüchte ein bis zwei Tage in kaltem Wasser einlegen, um ihnen die Gerbstoffe zu entziehen, dabei gelegentlich umrühren. Schlemmkreide oder Natron im Wasser (1 TL auf 2 l Wasser) unterstützen den Vorgang. Hilfreich ist es, während des Einweichens das Wasser zweimal abzugießen und durch frisches zu ersetzen. Das Wasser färbt sich braun, die Kerne werden heller. Nach dem Wässern die Kerne in einem Sieb gut abtropfen lassen.
Für Eichelmehl die Früchte durch einen Fleischwolf drehen, grobe Rückstände im zweiten Durchgang zerkleinern. Das grobkörnige, helle Mehl eventuell durchsieben. Praktisch ist es, den jeweiligen Wochenbedarf in einem Arbeitsgang herzustellen. Die im Wasserbad ausgelaugten Früchte haben nur noch einen geringen Eigengeschmack, der leicht an Mandeln erinnert. Das Eichelmehl quillt kaum auf – es bindet also nicht. Daher muss es, um für Speisen gebunden zu werden, zusammen mit Getreidemehl (Weizen- oder Dinkelmehl) verarbeitet werden. Ein Mischungsverhältnis von 1:1 ist ideal.
Eichelbratlinge
150 g Soja- Hack oder Pilze, klein geschnitten, nach Angebot und Geschmack
200 g Pellkartoffeln, fein zerdrückt
100 g Eichelmehl
100 g Getreidemehl
1 Zwiebel, geschält und gewürfelt
Salz und Pfeffer
2 Knoblauchzehen, geschält und durchgepresst
Kräuter – auch Wildkräuter – nach Geschmack und Saison, fein gehackt
1 Ei
1 TL Senf
Öl zum Anbraten
Alle Zutaten zu einer gleichmäßigen Masse vermengen und gut durchkneten. Mit nassen Händen Bratlinge formen. In einer erhitzten Pfanne in Öl etwa 20 Minuten von beiden Seiten gut durchbraten. Pfanne dabei abdecken.
Ein Beitrag von Naturpark Münden
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