Das „Auge von Kleesten“ wird wieder klar

Renaturierung des Kleestener Dorfweihers

Februar 2022

Kleesten. Der kleine Ort Kleesten unweit von Dobbertin gehört wohl zu den malerischsten Orten in Mecklenburg. Hier befindet sich auch ein Dorfweiher, wie er typisch für viele Dörfer ist. Der Kleestener Dorfweiher, genannt das „Auge von Kleesten“, wurde vermutlich im Zusammenhang mit der Errichtung der Forsthöfe in Kleesten und Jellen nach 1750 durch die Dobbertiner Klosteramtsverwaltung in einer natürlichen Senke künstlich angelegt. Er wurde sowohl als Löschwasserreservoir als auch als Fisch- und Ententeich genutzt. Ein früher Hinweis auf den Kleestener Weiher findet sich auf der Wiebekingschen Karte von Mecklenburg von 1786.

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Forsthof mit Dorfweiher (2021, vor der Sanierung). Foto: Jochen Gutjahr

Doch das „Auge von Kleesten“ drohte zu verschwinden: Wie viele kleinen Dorfteiche, war auch der Kleestener Weiher im Jahr 2020 von der vollständigen Verlandung bedroht. Das hätte die Zerstörung des Lebensraumes vieler verschiedener, auch besonders seltener und geschützter Tierarten bedeutet. Verschiedene Lurche und Kriechtiere, Fledermäuse, aber auch der Eisvogel sind nämlich an diesem kleinen Weiher zu Hause.

Damit wollten sich die Einwohnerinnen und Einwohner von Kleesten nicht abfinden. Auf ihren Antrag und Initiative hin konnte das „Auge von Kleesten“ im Spätherbst 2021 gesichert werden. Mit fachkundiger und unbürokratischer Unterstützung der Gemeinde Dobbertin, des Naturparks Nossentiner/Schwinzer Heide, des Forstamtes Sandhof und des Staatlichen Amtes für Landwirtschaft und Umwelt Westmecklenburg wurde von Fachfirmen das Projekt: „Maßnahme zur Wiederherstellung und nachhaltigen Sicherung eines Stillgewässers zum Erhalt der Lebensräume verschiedener geschützter Tierpopulationen“ umgesetzt. Im Klartext: Der Weiher wurde entschlammt und durch verschiedene weitere Maßnahmen als Lebensraum aufgewertet.

Das Vorhaben  wurde gemäß der Naturschutzförderrichtlinie (NatSchFöRL M-V) zur Förderung von Investiven Maßnahmen in Natura2000-Gebieten und Gebieten mit hohem Naturwert aus Mitteln des Europäischen Landwirtschaftsfond für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) gefördert.

Ein Beitrag von Naturpark Nossentiner/Schwinzer Heide

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