Dufte Bienen im Naturpark

Bienen sind nach Rindern und Schweinen das wichtigste Haustier in Deutschland. Denn sie sorgen für die Befruchtung der meisten Nutzpflanzen die wir Menschen für die Ernährung brauchen.

Jetzt im Frühjahr können immer wieder im Garten oder auch außerhalb Schwärme von Bienen gesichtet werden die auf Quartiersuche sind. Falls sie so etwas beobachten oder in ihrem Garten haben, melden sie das bei der Gemeinde oder bei einem Imker, diese fangen die Schwärme wieder ein und bieten ihnen eine neue Unterkunft.

Doch woher kommen diese Schwärme? Im Frühjahr wenn die Tiere reichlich Pollen und Nektar finden schlüpfen wesentlich mehr Tiere als zu anderen Jahreszeiten. Dann wird es einfach zu eng im Stock. Die Königin sorgt für Nachfolgerinnen, in dem sie Eier in bestimmte Waben legt, die „Weiselzellen“. Diese werden von den Ammen- Bienen versorgt, mit dem edlen Futtersaft Gelée Royal. Nach 9 Tagen werden diese Waben verschlossen. Die alte Königin kann nun mit einem Teil des Volkes Platz machen und schwärmt aus um ein neues Quartier zu finden. Die erste junge Königin die aus einer der Weiselzellen schlüpft beißt sofort die Konkurrentinnen tot, denn anders als bei Ameisen kann in einem Bienenvolk immer nur eine Königin leben.

Die Schwärme die wir jetzt sehen können sind nur auf der Durchreise, denn die Honigbienen brauchen einen geschützten Bau, etwa eine Baumhöhle oder ähnliches. In den Baumkronen machen sie nur Rast um sich zu orientieren. Einige hundert „Kundschafter-Bienen“ werden auf Quartiersuche geschickt, haben sie etwas passendes gefunden, teilen sie dies ihrem Schwarm durch Schwänzeltänze mit. Bis zu hundertmal führen sie diesen Tanz auf, um ihre Schwestern  von der neuen Behausung zu überzeugen. Doch bevor der freifliegende Schwarm ein neues Zuhause findet versucht der Imker den Schwarm wieder einzufangen und in einem Stock bei sich anzusiedeln.

Was kann man zum Erhalt und Schutz dieser wichtigen Haustiere machen? Durch die Verbesserung der Lebensräume und einem relativ gleichmäßigen Nahrungsangebot, können die Bedingungen für Bienen stark verbessert werden. Eine Maßnahme ist die Anlage von Streuobstwiesen und Hecken, deren Neuanlage wird durch die Regierungen finanziell gefördert, so dass ein Anreiz besteht solche Strukturen, wie sie früher viel häufiger waren wieder zu erreichen.

Jeder Obstbaum sowie einheimische Sträucher und ein über den ganzen Sommer andauerndes Blütenangebot im eigenen Hausgarten tragen dazu bei das Bienen ausreichend Futter finden.

Ein Beitrag von Naturpark Oberer Bayerischer Wald

Naturpark Oberer Bayerischer Wald

Rachelstr. 6
93413 Cham

Telefon

  • (+49) 09971 78-394

Faxnummer

  • (+49) 09971 78-399

Email Adresse

Webseite

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert