Früh erwacht die erste Blütenpracht

Im März wenn die Tage länger und milder werden zeigen sich schon die ersten Blumen in Gärten und Wiesen. Doch wovon leben sie und wie können sie die noch auftretenden Fröste überdauern? Nicht nur Tiere haben besondere Überlebensstrategien für diese karge Winterzeit entwickelt auch bei den Pflanzen gibt es unterschiedliche Modelle.

So besitzen Schneeglöckchen und Märzenbecher Zwiebeln als Speicherorgan, diese versorgen sie mit den nötigen Nährstoffen, die in der ja zum Teil noch gefrorenen Erde nicht zu holen sind. Wichtig ist das nach der Blüte nicht die Blätter entfernt werden, denn hier entstehen die notwendigen Nährstoffe, die dann in der Zwiebel eingelagert werden.

Buschwindröschen und Leberblümchen hingegen besitzen Rhizome in denen sie die Nährstoffe im Sommer einlagern. Diese Knollen weisen einen sehr hohen Stärkegehalt auf und lagern auch Feuchtigkeit ein. Da diese Blumen besonders häufig in Laubwäldern vorkommen haben sie nur eine kurze Zeitspanne für Wachstum und Blüte. Sie müssen die ersten Frühlingssonnenstrahlen nutzen, denn wenn die Laubbäume erst belaubt sind bekommen sie nicht mehr ausreichend Licht für die Blütenbildung. Also haben sie alles Notwendige für einen frühen Start eingelagert.

Zu diesen Pflanzen gehört auch das Scharbockskraut, was für die Menschen früher eine große Rolle spielte, denn in der Winterzeit war die Versorgung mit Vitamin C sehr schlecht, da war das früh wachsende Scharbockskraut mit seinem hohen Vitamin C Gehalt eine gute Ergänzung der vitaminarmen Winterkost. Sein Name leitet sich auch daher ab, denn es half gegen Skorbut, eine Krankheit die nach längerer Zeit ohne Vitamin C auftritt. Besonders bei den Seeleuten gefürchtet, aber auch bei der Landbevölkerung in den langen Wintermonaten ohne frisches Obst oder Gemüse.

Die Pestwurz gehört ebenfalls zu den Frühjahrsblühern und ist meist an feuchten Waldrändern, häufig auch entlang von Wanderwegen anzutreffen. Sie treibt erst einen gedrungenen Blütenstand der nach der Blüte als Fruchtstand bis zu einem Meter hoch werden kann. Nach der Blüte erscheinen auch die sehr großen herzförmigen Blätter.

Ein besonders  im AlpenglöckchenNaturpark zu findender Frühlingsblüher ist das Alpenglöckchen oder Soldanella. Ees schiebt seine Blüten oftmals schon durch die letzten dünnen Schneereste. Die dunklen Knospen absorbieren dabei das Sonnenlicht und schmelzen dadurch  den Schnee. Auch die Blätter sind eher ledrig um die Verdunstung zu verringern. Sie gehören zu den Primelgewächsen  wie auch die Schlüsselblume, die aber erst später blüht.

Ein Beitrag von Naturpark Oberer Bayerischer Wald

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