Jahresausflug führte in den Nationalpark Šumava

Reisegruppe Hintergrund Lusen

Der Naturparkverein Bayer. Wald/Kötzting e.V. veranstaltete für seine Mitglieder eine Ausflugsfahrt in den Nationalpark Šumava. Dr. Hans Aschenbrenner fungierte in bewährter Weise als Reiseleiter. Als fundierter Kenner des Gebietes konnte er auf der gesamten Strecke die Teilnehmer mit detaillierten Informationen zu Flora und Fauna, zur Geschichte und zur aktuellen Situation begeistern.  Über den Brennes führte die Fahrt nach Bayerisch Eisenstein, dem ehemaligen „Bayrisch-Häusl“ nach Dobra Voda/Gutwasser. Dort wurde die nach dem Krieg völlig verwüstete Wallfahrtskirche besichtigt, die von der Künstlerin Vladena Teserova mit einem dreiflügeligen Altar, sowie Kreuzweg und Ambo komplett aus Glas ausgestattet wurde.

Auf dem Weg zum nächsten Haltepunkt wurden alte Glashüttenstandorte passiert. Herr Aschenbrenner berichtete, dass die Glasfabrik „Johann Lötz-Witwe“, Klostermühle, auf der Weltausstellung in Paris 1889 den ersten Preis erhalten hatte und damit Weltruhm erreichte. Damit übertrumpfte das Glas aus dem Böhmerwald selbst das damals dominierende venezianische Glas in seiner Kunstfertigkeit.  In Horská Kvilda/Innergefild, ebenfalls ein  Glashüttenstandort wuchs der Komponist und Verfasser des Böhmerwaldliedes Anreas Hartauer auf.

Das nächste Ziel war das Hochmoor „Seefilz“. Vom Aussichtsturm hatte man einen schönen Überblick über das ca. 200 ha große Moor. Über einen Bohlensteg konnten sich die Teilnehmer entlang des Lehrpfades näher über die Moorvegetation informieren.

Nach dem Mittagessen im Hotel Klostermanova Chata, Modrava/Mader, benannt nach dem berühmten Schriftsteller des Böhmerwaldes, Karel Klostermann , führte die Fahrt unter Begleitung von Herrn Mgr. Josef Štermberk, weiter nach Pürstling. Herr Štermberk ist beim Nationalpark Šumava zuständig für Öffentlichkeitsarbeit.

In Breznik/Pürstling wurde das ehemalige historische Hegerhaus, ein Nebengebäude des Schwarzenberger Forsthauses rekonstruiert und zu einem Informationszentrum umgebaut.  Diese Einöde unterhalb des Lusengipfels ist die abgelegenste, niederschlagreichste und kälteste Region Böhmens.

Dort erwartete der Direktor des Nationalparks, Herr Jiri Manek, die Reisegruppe mit Informationen zum Nationalpark Šumava. Themen waren Geschichte, Waldwirtschaft, Wild und Auerhuhn. Er stand aber auch für alle Fragen vor allem zur Borkenkäferproblematik zur Verfügung. Reisegruppe Hintergrund LusenAnschließend konnte noch die Ausstellung zu Karel Klostermann im Obergeschoß des Infozentrums besichtigt werden.

Letzter Besichtigungspunkt war das wildromantische Flussgebiet der Vydra, das bereits 1962 unter Naturschutz gestellt wurde. Die starke Strömung bildet Stromschnellen und die erosive Kraft des Wassers ließ interessante Felsformen entstehen wie die ‚Riesen- oder Strudeltöpfe‘ genannten Felsen mit kesselförmig ausgewaschenen Vertiefungen.

Über Srní/Rehberg und die ehemalige Gemeinde Presily/Stubenbach kehrte die Reisegruppe wohlbehalten und voller Eindrücke aus dem Šumava in das Kötztinger Land zurück.

Ein Beitrag von Naturpark Oberer Bayerischer Wald

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