Wintergäste in Naturparken

Der Winter hält Einzug und viele Tiere und Pflanzen verfallen in den Winterschlaf oder gehen auf die Reise zu einem wärmeren Ort, um dort den Winter zu verbringen.

So konnte man in den letzten Wochen viele Vogelschwärme vorüber ziehen sehen. Wer kennt sie nicht die V-Formationen der Gänse? Oftmals hört man sie erst bevor man sie sehen kann. Hier im Naturpark finden sie in der Regentalaue auch noch einen wunderbaren Platz für einen Zwischenstopp bevor es weiter Richtung Süden geht. Interessant sind die zunehmenden Kranichzüge, dabei wuchs die Anzahl der Vögel stark an, dieses Jahr wurden bis zu 600 Vögel gezählt.

Doch auch heimische Vögel trifft man in den tieferen Lagen im Winter an, so überwintern Mäusebussarde aus den Hochlagen des Bayerischen Waldes gern in den wärmeren Tieflagen des Regen. Doch als typische Wintergäste zählen bei uns die Gänsesäger und die Schellenten. Das Hauptverbreitungsgebiet der Gänsesäger liegt in Nordeuropa, von dort aus zieht er zu uns wenn im hohen Norden der Winter Einzug hält. Ebenso die Schellente, der Verbreitungsgebiet die nördlichen Nadelwälder Europas sind. Beide Arten halten sich überwiegend auf der gesamten Länge des Regens auf, sowie den Weihern solange diese Eisfrei sind.

Doch gibt es auch manche Gäste bei uns die aus noch nördlicheren Gefilden zu uns kommen, um bei uns zu überwintern. Andere wiederum gehören zwar eigentlich zu den Zugvögeln, bleiben aber doch als Gast bei uns. So gibt es immer wieder Störche die lange bleiben, bzw. den Winter hier verbringen, wenn es nicht zu kalt ist und daher ausreichend Nahrung zu finden ist.

In manchen Jahren haben wir einen weiteren, nicht regelmäßig auftauchenden, Wintergast, den Seidenschwanz. Er lebt in Nordskandinavien und wenn dort das Nahrungsangebot zu gering wird oder sich eine starke Population entwickelt hat, kommt er bis zu uns in die „warme“ Oberpfalz. Hier findet er besonders in den besiedelten Gebieten mit Hecken und nicht abgeernteten Obstbäumen noch ausreichend Nahrung.

Eine Besonderheit stellt der im Jahre 2015 im Rötelseeweiher erbrütete Chileflamingo dar. Er verbrachte seinen ersten Winter in der Regentalaue und schloss sich dabei eng an die überwinternden Graugänse an. Das eigentliche Wintergebiet der Flamingos befindet sich in Holland.

 

 

 

 

 

Seidenschwänze

Ein Beitrag von Naturpark Oberer Bayerischer Wald

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