Ratgeber für angehende Naturfotografen

Fotografie

 

Naturfreunde wissen ganz genau, warum es sie immer wieder nach draußen zieht. Egal ob Wald, Wiese oder Meer – die Natur wirkt auf das menschliche Gemüt ausgesprochen beruhigend. Obwohl man eigentlich jeden Moment bewusst genießen will, sind Landschaft, Pflanzen und Tiere manchmal so beeindruckend, dass man sie fotografisch festhalten möchte. Leider passiert es nicht selten, dass das Foto nicht so schön ist wie das Original. Das muss jedoch nicht so sein. Es gibt nämlich einige Tricks, mit denen angehende Naturfotografen wettbewerbsreife Fotos machen können.

 

Perspektive, Licht und Platzierung

Einer der größten Anfängerfehler ist es, permanent auf Augenhöhe zu fotografieren. Dann haben nämlich alle Fotos die gleiche Perspektive, was schnell langweilig wirkt. Ob man einen Regenwurm, der nach einem Gewitter aus der Erde kriecht, von oben herab oder auf dem Boden liegend fotografiert, macht einen großen Unterschied. Das erste Foto zeigt einen Wurm, wie ihn schon jeder mal bei einem Spaziergang gesehen hat. Das zweite Foto jedoch taucht in die Welt des Tieres ein, in der Grashalme wie Bäume in den Himmel ragen.

Wer atemberaubende Aufnahmen will, sollte sich deshalb ruhig einmal hinknien oder hinlegen. Und keine Scheu davor haben, sich die Kleidung schmutzig zu machen, zumal sich Grasflecken mit cleveren Tricks einfach entfernen lassen.

Ein entscheidender Faktor für gute Naturaufnahmen ist auch der Lichteinfall, denn je nach Tageszeit kann eine Landschaft auf den Betrachter gänzlich unterschiedlich wirken. Die besten Aufnahmen entstehen zum Beispiel bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang, wenn das weiche Licht die Landschaft wie verzaubert wirken lässt. Zur goldenen Stunde und bei Sonnenuntergang ist der Himmel mit etwas Glück in ein warmes, rosa-violettes Licht getaucht, das jedem Foto einen dramatischen Anstrich verleiht. Hierfür ist es allerdings notwendig, die Aufnahmen im Vorhinein zu planen und sehr viel Geduld mitzubringen, um den perfekten Lichteinfall zu erwischen.

Ein großer Irrtum ist es übrigens, dass man nicht gegen die Sonne fotografieren sollte. Selbst bei Porträtaufnahmen in der Natur ist es keine gute Idee, die Sonne im Rücken zu haben. Die zu fotografierende Person würde dann nämlich direkt in die Sonne schauen und entweder stark blinzeln oder die Augen zusammenkneifen. Aus diesem Grund ist das seitlich einfallende Sonnenlicht nach der Mittagszeit am besten geeignet, wenn Personen mit auf den Fotos sein sollen. Wenn es um reine Landschaftsbilder geht, entstehen sehr schöne Aufnahmen, wenn die Sonne auf dem Foto zu sehen ist. Besonders interessant wirkt es, wenn sie nicht mittig im Bild platziert ist, sondern seitlich durch Bäume oder über Berggipfel lugt. Diese Regel sollte man auch bei anderen Motiven beherzigen: Wenn sich ein Objekt genau in der Mitte befindet, wirkt das Bild unter Umständen langweilig.

Extratipp: Bei weitläufigen Landschaftsaufnahmen öfter mal die Regel „ein Drittel Himmel und zwei Drittel Landschaft“ beachten. Sie kann übrigens auch umgekehrt angewendet werden.

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