Gewässernachbarschaften – Regionaler Erfahrungsaustausch

Zum regionalen Erfahrungsaustausch trafen sich Fachleuten der Gemeinden, Städte und der Kreise, VerterInnen der Wasser- und Bodenverbände, Planungs- und Ingenieurbüros und Interessierte aus den Regionen Rheingau, Östlicher Taunus und Vordertaunus in Hofheim. An dieser Begegnung nahmen auch eine Mitarbeiterin und die Bundesfreiwillige des Naturpark RheinTaunus teil. Diesjähriges Thema: Gewässerunterhaltung in Ortslagen – Ufersicherung.

Die hohe Zahl der Teilnehmenden deutet auf die Aktualität und hohes Interesse zum Thema Ufersicherung hin, denn durch die Folgen des Klimawandels, wie Austrocknung von Fließgewässern einerseits und Überschwemmungsgefahren durch plötzlich auftretenden Starkregen andererseits, rückt die prekäre Lage und die Notwendigkeit von Maßnahmen zum Gewässerschutz immer stärker in den Fokus.

Claudia Kötzer von der Unteren Wasserbehörde des Main-Taunus-Kreises führt die Exkursion am Schwarzbach

Claudia Kötzer von der Unteren Wasserbehörde des Main-Taunus-Kreises führt die Exkursion am Schwarzbach

Im Anschluss an ein kleines Begrüßungs-Frühstück wurden die Anwesenden zunächst über die umfangreichen Vorarbeiten informiert, die der praktischen Umsetzung einer Ufersicherung vorausgehen, z.B. Klärung der Rechtslage, Berücksichtigung der ökologischen Funktionsfähigkeit eines Fließgewässers.

Während der innerstädtischen Gewässerbegehung am Schwarzbach erfolgte die Präsentation der kürzlich vorgenommenen Maßnahmenumsetzungen direkt an diversen Gewässerabschnitten und es wurden Fragen z.B. nach dem verwendeten Material beantwortet.

Das verwendete Material zur Ufersicherung besteht aus regionalem Taunusquarzit, welches aus dem nahe gelegenen Steinbruch Sonneck in Trechtingshausen entstammt. Es ist der einzige regionale Steinbruch, der die richtige Korngröße liefern kann. Darüber hinaus gilt dieser Stein als verwitterungsbeständig und liefert den richtigen Gewässer-Chemismus (pH-Wert 7).

Nicht alle Probleme konnten bisher gelöst werden, beispielsweise sogenannte Verklausungen an Querungen, welche einstmals in innerstädtischen Fließgewässer-Abschnitten installiert wurden. Bei Starkregen entsteht genau hier ein Rückstau, der zur Überschwemmung führen kann, wie dies auch im Ahrtal geschah. Diese Querungen umzubauen, ohne die Verkehrsführung zu beeinträchtigen, ist eine der Schwierigkeiten der Ufersicherung.

Eine Querung am Beispiel Schwarzbach in Hofheim

Eine Querung am Beispiel Schwarzbach in Hofheim

Eine weitere Schwierigkeit können Nutrias darstellen, da diese die Ufer untergraben und somit unsicher machen.

Die Veranstaltung bot unserem Naturpark eine zusätzliche Möglichkeit der fachlichen Vernetzung und der Weiterbildung.

Ein Beitrag von Naturpark RheinTaunus

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