Schweres Marschgepäck verursacht wunde Füße

Am Limesturm bei Orlen erschallen militärische Rufe, die aus einer anderen Zeit zu stammen scheinen. „Salve milites“ erschallt es am Wachposten 3/26 des Kastells Zugmantel in der Nähe von Taunusstein-Orlen. Folgerichtig antwortet der römische Offizier „Ruhm und Ehre“ und erwidert so der Wachablösung den militärischen Gruß. Einem Militärmarsch wie vor rund 1800 Jahren stellt sich die fünfköpfige Soldatengruppe, die aus Truppenteilen des Cohors-I-Nervana und des Cohors-Treverorum (Niederrhein und Kastell Zugmantel). Der Marsch wird mit 30 Kilo Marschgepäck am Rücken sowie in zeitüblicher Kleidung zurückgelegt. Die 8,5 Kilometer lange Strecke am  Limes wird von den freiwilligen Soldaten, bekleidet mit ihrer Rüstung sowie dem passenden Ovalschild mit Ledertasche und Furca, bewältigt. Das in diesem Jahr zertifizierte Teilstück des Limeserlebnispfades, welcher insgesamt 53 Kilometer von Heidenrod bis Glashütten durch den Taunus führt, führt von dem Wachturm WP 3/26 zum Wachturm WP 3/15. An diesem Weg sind die beiden, zeitlich gesehenen, Ausbaustufen des Limes gut zu erkennen. Die erste Ausbaustufe, die den zuerst angelegten Limes darstellt, sowie die zweite Ausbaustufe, die einen begradigten spätere römische Grenze gebildet hat. Auch sind am Zugmantel immer noch Reste des Walls sowie des Grabens sichtbar, ebenso sind Relikte von einigen der zehn römischen Wachtürme auf der Strecke zu erkennen. Eine große Herausforderung für die Gruppe der Soldaten war die Überwindung der rund 150 Höhenmeter, da das Marschgepäck schwer wog. Auch waren die Geräusche der Rüstungen sowohl für Spaziergänger wie deren tierische Begleitung ungewohnt. Überraschende Momente gab es zudem, als die Gruppe die Brücke der Bundesstraße 275 überqueren wollte. Die Truppe hielt ihre Marschgeschwindigkeit, vorbeifahrende Autofahrer musterten das Geschehen eher ungläubig. Bei der Ankunft der Truppe am Kastell erwartete sie eine, auf der Carticula eigens vorbereitete, Bohnensuppe sowie frische Cervesa.

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