Unsere Wanderempfehlung im April: der Dissaugraben bei Wetzendorf
Grün, gelb, rot, blau und weiß – schon einige Farbakzente lassen sich entlang der Wanderwege im Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland entdecken. Wir möchten Sie in diesem Monat auf ein Schutzgebiet im nördlichen Naturparkbereich aufmerksam machen. Der Dissaugraben, zwischen Nebra, Altenroda und Wetzendorf gelegen, weißt naturnahe und vielfältige Bereiche auf. Aufgrund der damit verbundenen Artenvielfalt ist dieses Gebiet schon 2004 vom Land Sachsen-Anhalt als FFH-Gebiet ausgewiesen worden.
FFH steht für Fauna, Flora und Habitat, also die Tier- und Pflanzenwelt sowie die Lebensräume in einem Gebiet. Unter letzteres fallen beispielsweise blütenreiche Halbtrockenrasen, Flachlandmähwiesen, Silikatfelsen mit Pioniervegetation und Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder. Wendehals, Neuntöter und Sperbergrasmücken sind Vogelarten, die sowohl offene Bereiche mit Gehölzstrukturen sowie Gebüsche, benötigen. Die Verzahnung von Halbtrockenrasen und Mähwiesen mit Gebüschen und Waldbereichen bieten ihnen einen abwechslungsreichen Lebensraum mit gutem Futterangebot.
Um den Blüten- und Insektenreichtum zu erhalten ist eine Nutzung der offenen Bereiche unabdingbar. So werden die Halbtrockenrasen beweidet und die Wiesen gemäht. Der Geo-Naturpark setzt seit 2012 Landschaftspflegemaßnahmen im Dissaugraben um. Hier wurden trockene Lebensräume, wozu die Halbtrockenrasen und Silikatfelsen gehören, entbuscht und bis zur Einführung einer Beweidung per Handmahd gepflegt. Weitere Arten, die von den Maßnahmen profitieren sind die lichtbedürftigen Pflanzen wie Wiesen-Salbei, Karthäuser-Nelke, Fransenenzian sowie Skabiosen und Flockenblumen.
Sie erreichen den Dissaugraben über den Feengrotten-Kyffhäuser-Wanderweg, oder von Nebra und Wetzendorf aus. Mitten im Dissaugraben, an dem überregionalen Feengrotten-Kyffhäuser-Wanderweg, können Sie sich über das Pflegeprojekt, den Dissaugraben und die Artenvielfalt informieren. Mögliche Wanderwege und den Standort der Tafel können Sie in der Karte einsehen.
Ein Beitrag von Naturpark Saale-Unstrut-Triasland
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