Achim Klausner

Fragt man Achim Klausner nach seinem Bezug zum Schönbuch erhält man gleich eine ganze Salve an Antworten. Der Wald seiner Kindheit war und ist Fitnessstudio, Single-Trail, Grillplatz, Adventur-Camp, Badewanne oder, auf den Punkt gebracht: der Wald vor der Haustür. Im Schönbuch aufgewachsen und mit vielen wunderschönen Kindheitserinnerungen an diesen übergroßen Spielplatz versehen, studierte Klausner in Rottenburg am Schadenweilerhof, der damaligen Fachhochschule, Forstwirtschaft.

Ihn zog es nie in die große weite Welt, der Schönbuch mit seiner Vielfalt und reichen Naturausstattung genügten Achim Klausner immer. Das sogenannte Anwärterjahr, ein Praxisjahr während der Ausbildung, absolvierte er in Weil im Schönbuch. Nach bestandener Prüfung und als frisch gebackener Förster fand er seinen Arbeitsplatz an der Forstdirektion in Bebenhausen. Neun Jahre arbeitet Klausner dort, um dann als Revierleiter die Wälder von Holzgerlingen, Schönaich, Steinenbronn und der Laubachgenossenschaft zu betreuen.

Foto: Achim Klausner

Foto: Achim Klausner

Dem vierfachen Familienvater ist es sehr bewusst, wie wichtig Bildung, allem voran die Bildung durch, für und mit der Natur ist. Als im ersten Lockdown die Schulklassen fernblieben und seine Waldführungen ausfallen mussten, wollte Klausner nicht einfach untätig bleiben, sondern sann auf eine andere Möglichkeit, sein Wissen vom Wald weiterzugeben. So entstand der YouTube-Kanal „Gruß nach Haus von Förster Klaus“. In kleinen, oft nur wenige Minuten dauernden, Filmchen macht Klausner seine Followers bekannt mit vielen Themen des Waldes, zum Beispiel wie ein Baum gefällt wird, was ein Habitatbaum ist oder wie der einzige im Schönbuch lebende Löwe seine Beute schlägt. Neugierig geworden? Dann lohnt sich ein Klick auf den „Gruß nach Haus von Förster Klaus“. Die ersten Filmchen entstanden mit Hilfe seiner ältesten Tochter, die die Kamera führte. Mittlerweile filmt er die Sequenzen selbst, sobald sich ein Thema während seiner täglichen Tour durch den Wald anbietet. Am Wochenende oder abends schneidet er und setzt die Szenen zum nächsten Beitrag zusammen. Das kann durchaus zwei bis drei Stunden dauern, bis alles so beisammen ist, dass der fertige Film hochgeladen werden kann.

Jede Jahreszeit beschert Klausner einen Lieblingsplatz im Schönbuch. Im Winter sucht er das vereiste Goldersbachtal auf, im Frühling das blühende Schaichtal. Im Sommer berauscht er sich am Duft der Kiefern und Heidelbeeren und im Herbst, wenn die fallenden Blätter die Sicht freigeben, liebt er die Aussicht vom Grafenberg. Und immer wieder ist er fasziniert von dieser Schöpfung, von der Vielfalt und dem Detailreichtum der Tier- und Pflanzenwelt, die ihn umgibt.

Ein Beitrag von Naturpark Schönbuch

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