Biberbeauftragter Alexander Zader

Foto: Alexander Zader

Foto: Alexander Zader

Bisher ist der Naturpark Schönbuch zwar noch nicht von einem Biber als Lebensraum auserkoren worden, aber in einer der Naturparkgemeinden ist er zu finden: Im Bereich der Ammer in Ammerbuch wurden bereits einige Biber-Reviere gesichtet.

Für diesen Bereich ist der ehrenamtliche Biberberater Alexander Zader zuständig, den wir in diesem Monat als Prominenten vorstellen dürfen.

Gebürtig kommt der gelernte Zimmermann aus der Gemeinde Wildberg, Landkreis Calw. Seit 2013 ist er der Bauhofleiter der Gemeinde Ammerbuch und verbringt seine Freizeit, neben der ehrenamtlichen Tätigkeit als Biberberater für den Landkreis Tübingen, auch als ebenfalls ehrenamtliches Mitglied im aktiven Feuerwehrdienst und ist seit drei Jahren beim Technischen Hilfswerk (THW) tätig. Herr Zader geht aber auch gerne einfach mal spazieren – am liebsten natürlich in seinem Biber-Revier in Ammerbuch. Da sich der Schönbuch unweit des Lebensraumes des Ammerbucher Bibers befindet, ist Alexander Zader häufiger im Schönbuch unterwegs. Hier beteiligt er sich im Herbst auch gerne als Treiber bei den Treibjagden.

Der Naturpark ist für den leidenschaftlichen Biberberater vor allem morgens ein besonderer Ort: hier genießt er die Ruhe und hat die besten Chancen, Wildtiere zu beobachten. Alexander Zader ist gerne am Goldersbach unterwegs und wartet nur darauf, dass sich hier ein Biber in naher Zukunft ansiedelt, die Voraussetzungen sind ideal. Dann wünscht sich Zader vom Team des Naturparks Schönbuch einen „Biber-Lehrpfad“, um die Bevölkerung über das Nagetier aufzuklären.

Die Ansiedlung des geschützten Säugetiers kann nämlich durchaus Vorteile für den umgebenden Raum haben. So wird sich im Lauf der Zeit beispielsweise ein Biotop aufbauen und die Artenvielfalt steigern. Seltenen Arten wie der Eisvogel freuen sich über die Erweiterung ihres Lebensraums und auch die Wiederansiedlung des Fischotters wäre in einem Biber-Biotop möglich, da der Biber für die Renaturierung von Gewässern sorgt und den Grundwasserspiegel durch die Anstauung des Wassers anhebt. Er selbst ist an sich ein recht „unkompliziertes“ Tier, da er sich seinen Lebensraum selbst gestaltet.

Eine Biber-Ansiedlung bringt aber auch einige negativen Aspekte mit sich: so fällen die Tiere Bäume und unterhöhlen die Uferböschung. Die Landwirte, deren Bewirtschaftungsflächen durch die Wasseranstauung geflutet werden, sind auf den Biber verständlicherweise nicht gut zu sprechen. Um Konflikte mit der Land-, Wasser- und Forstwirtschaft zu vermeiden, ist daher das Etablieren eines Bibermanagements unumgänglich. Wir sind uns aber sicher, dass wir dann gemeinsam mit Herr Zader und den Biberbeauftragten der anderen Landkreise eine zufriedenstellende Lösung für Mensch und Tier erarbeiten können.

Wir sind gespannt, wann sich die ersten Biber im Schönbuch breitmachen!

Ein Beitrag von Naturpark Schönbuch

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72074 Tübingen

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