Der Hirschkäfer

Foto: Erich Tomschi

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Er ist der Große unter den Kleinen: der Hirschkäfer (Lucanus Cervus), auch Waldschröter genannt, ist die größte Art der europäischen Käfer. Das natürliche Verbreitungsgebiet schließt Süd-, Mittel- und Westeuropa ein und dringt nördlich bis in den Süden Schwedens vor. In lichten (Eichen)-Wäldern ist er zu Hause, an besonnten Waldrändern, in unterschiedlichen Offenlandbereichen wie z. B. Obstwiesen. Der Naturpark Schönbuch mit seinem hohen Anteil an alten Eichen, Totholz, Waldrändern und Streuobstwiesen bietet einen idealen Lebensraum. Und es werden auch ganz regelmäßig Käferfunde gemeldet, sodass von einer relativ gesicherten Population ausgegangen werden kann. Andernorts sieht es schwieriger aus. Die Art wird in der Roten Liste in der Kategorie 2 (stark gefährdet) geführt und ist vor allem durch die Zerstörung ihres Lebensraumes bedroht. Hirschkäfer benötigen für ihre Brut Totholzstämme, in deren Wurzelbereich das Weibchen die Eier im Boden ablegen kann. Die Larven ernähren sich vom morschen Totholz. Die Entwicklungszeit vom Ei über Larve bis zum adulten Tier dauert bis zu fünf Jahre, die Hauptflugzeit liegt in den letzten Jahren in Deutschland zwischen Mitte Mai und Ende Juni.

Um die prägnante Käferart zu unterstützen, ist vor allem das Vorhandensein von Totholz von Bedeutung. Deshalb werden so genannte Hirschkäfermeiler angelegt, die von den Tieren sehr gut angenommen werden. Im Naturpark Schönbuch gibt es an zwei verschiedenen Stellen Meiler, die von der Landesforstverwaltung aufgestellt wurden.

 

Ein Beitrag von Naturpark Schönbuch

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