Naturschutz im Garten

Jeder kann in seinem Garten etwas für den Naturschutz tun. Oft haben schon kleine Maßnahmen eine große Wirkung. Im Folgenden haben wir Ihnen ein paar Möglichkeiten für mehr Leben im eigenen Garten zusammengestellt:

  • Offenen Boden bewahren oder schaffen: Gut gedüngte Böden fördern einen dichten Bewuchs. Der Boden bleibt an diesen Stellen somit feucht und kühl und es fehlt an trockenen Stellen. Aber genau dieses sonnendurchwärmte Kleinstklima ist so wichtig für zahlreiche Insekten, Vögel und Reptilien. Kahle Stellen lassen sich im eigenen Garten beispielsweise mittels Sand- oder Steinhäufen anlegen.

 

Zauneidechse © Rebecca Hurlebaus

Zauneidechse © Rebecca Hurlebaus

  • Unordnung zulassen: Zur Überwinterung ist es für viele Arten hilfreich, wenn der Garten im Herbst nicht komplett „aufgeräumt“ wird. Abgestorbene Pflanzenstängel, Totholz, Laubhäufen uvm. können einfach stehen gelassen werden.
  • Heimische Pflanzen und Gehölzarten bevorzugen: Insekten sind besonders auf das Nahrungsangebot heimischer Blüten angewiesen und daran angepasst. Damit wird Ihr Garten zum gedeckten Tisch.
  • Richtig Mähen: mähen Sie Ihre Wiese nie schneckenförmig von außen nach innen. Tiere haben so keine Chance in angrenzende Habitate zu fliehen und werden sozusagen eingekesselt. Im Idealfall lassen Sie sogar einen Teil der Wiese stehen.
  • Totholzstrukturen: anfälliges Astmaterial auf einen Haufen setzen und schon hat man einen Unterschlupf für Reptilien, Amphibien, Kleinsäuger oder Vögel. Je sonniger und windgeschützter der Standort für den Haufen ist, desto besser. Mit etwas Glück nistet sich der Zaunkönig dort ein.

 

Kinder tragen Äste für Totholzhaufen zusammen © Rebecca Hurlebaus

Kinder tragen Äste für einen Totholzhaufen zusammen © Rebecca Hurlebaus

  • Strukturen schaffen: besonders wertvoll sind große Einzelsträucher, Hecken und Trockenmauern. Trockenmauern sollten einen hohen Fugenanteil aufweisen, sonnenbescheint und max. zur Hälfte bewachsen sein. Wenn Sie z.B. eine Sitzbank in die Mauer integrieren, profitieren Sie gleichermaßen.
  • Kurzanleitung für eine artenreiche Wildblumenwiese: Man nehme ein gutes Stück besonders magere Erde (also mit möglichst wenig Pflanzennährstoffen), eine Saatgut-Mischung von der heimischen Blumenwiese, säe im August/September oder April/Mai aus und halte diese gut feucht. Man mähe diese nur 1-2 Mal im Jahr (Balkenmäher auf hoher Stufe einstellen; 10 cm) und räume das Schnittgut ab. Dieses kann man als Heu verwenden. Fertig!

Übrigens: Wer mehr zum Anlegen und Pflegen von Wildblumenwiesen und Staudensäumen wissen möchte, der kann sich beim Projekt des Blühenden Naturparks Schönbuch Inspiration holen. Ziel ist es, wieder mehr Lebensraum für die schwindenden Insekten zu schaffen und unsere Landschaft zum Blühen zu bringen. Bei Rückfragen steht Ihnen Projektkoordinatorin Rebecca Hurlebaus (07071 602 6262; info-np-schoenbuch@rpt.bwl.de) gerne zur Verfügung!

 

Ein Beitrag von Naturpark Schönbuch

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Schönbuchstraße 4
72074 Tübingen

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  • (+49) 07071 / 6026262

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