Rezept für ein gelungenes Foto
Zutaten und Tipps vom Fotografen.
Man nehme:
- Eine gute Fotoausrüstung mit verschiedenen Objektiven (Zoom für Landschaften, Makro für Pflanzen und Kleintiere). Jedes Gericht ist das Ergebnis seiner Zutaten. Fehlt hier die Qualität, ist das sofort zu spüren, wir raten daher von der Verwendung von Handykamera und Kompaktfotos ab
- Stabiles Stativ
- Kabel und Fernauslöser
- Schönes Licht (am besten abends oder am frühen Morgen)
- Geduld, Geduld, Geduld
- Mindestens jahrelange Erfahrung
- 1 großes Maß Frustrationstoleranz
- 2 große Maßeinheiten Liebe zur Natur
Bevor es an die Zubereitung geht, sollte man sich vergewissern, dass man durch das Studium der Natur, Pflanzen und Tiere sowie durch viele Erkundungsstreifzüge weiß, wo ein mögliches Motiv zu finden sein könnte. Hat man alle Zutaten möglichst gleichzeitig in die Natur getragen, werden sie einzeln in der tageskonformen Menge gemischt. Häufig wiegen sich die Dosierungen z.B. von Geduld und Frustrationstoleranz während der Zubereitung auf. Alle Unbilden wie Kälte, keinen Schlaf, frühes Aufstehen, große Hitze, das Liegen in Brennnesseln oder Matsch, die Störung von freilaufenden Hunden, die den brunftigen Rothirsch einen Sekundenbruchteil vor dem Auslösen zum Flüchten bringen, sind gelassen und motiviert zu ertragen. Man sollte sich immer wieder vergegenwärtigen, dass Fotografie auf jeden Fall zur Gattung des Slow-Foods gehört und nur ein langer Weg zu guten Fotos führt. Und weil auch hier gilt, dass zu viele Köche den Brei verderben, sollte man auch die Einsamkeit und das Alleinsein lieben. Bleibt man dennoch dran, sind Ergebnisse, wie in der Ausstellung zu sehen, durchaus möglich und belohnen den Fotografen hoffentlich mit einer großen Portion Stolz und Zufriedenheit. Und die uneingeschränkte Bewunderung aller Besucher! 🙂
Ein Beitrag von Naturpark Schönbuch
Naturpark Schönbuch
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