Viele Wege führen zur Oskar-Klumpp-Eiche

Foto: Naturpark Schönbuch

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Die Oskar-Klumpp-Eiche steht ziemlich zentral im Naturpark nicht weit von der Teufelsbrücke. Viele Wege führen hierher, und das Goldersbachtal ist sowieso eines der beliebtesten Ausflugsziele des Naturparks Schönbuch. Von Bebenhausen erreicht man den stattlichen Baum nach rund vier Kilometern und kann sich dann beim nahegelegenen Grillplatz ein Päuschen gönnen. Wer den Platz von früher kennt und sich auf ein gemütliches Ausruhen im Schatten der mächtigen Blätterkrone freut, der muss sich allerdings seit vergangenen Herbst auf eine neue Situation einstellen: eine junge Hecke aus verschiedenen Wildsträuchern wurde aus kleinen Setzlingen gepflanzt. Sie soll sich in eine natürliche Grenze erwachsen, damit die Besuchenden dem Baum nicht mehr ganz so nahe rücken können. Von den alten, zum Teil morschen Ästen der betagten Eiche geht eine ernst zu nehmende Gefahr für die Erholungssuchenden aus. Auch die Unterspülung des Wurzelbereichs durch den Goldersbach trägt dazu bei, dass es rund um den Stamm der Eiche nicht mehr sicher ist. Da die Oskar-Klumpp-Eiche in einem geschützten Biotop steht, selbst ein gesetzlich geschütztes Naturdenkmal ist und mit ihrem Namen einer wichtigen Persönlichkeit gedacht wird, wäre eine Fällung auch im Rahmen der Verkehrssicherheitspflicht ein Frevel. Aber zu Schaden soll natürlich auch niemand kommen, also haben die Mitarbeiter des Forstbezirks Schönbuch und ehrenamtliche Helfer des Fördervereins Naturpark Schönbuch mit viel Einfühlungsvermögen den Gefahrenbereich abgegrenzt. Statt die Eiche einfach einzuzäunen, was eine deutliche Zäsur im Landschaftsbild bedeutet hätte, wurden Wildsträucher gesetzt. Sie bilden im Lauf der Zeit eine natürliche Barriere, ohne den Blick auf die Eiche zu stören. Auch die Grillstelle wurde verlegt, sodass die Erholungssuchenden weiterhin ihre Würstchen im Anblick der Eiche grillen können, aber nicht Gefahr laufen, von herabstürzenden Ästen getroffen zu werden.

Das Ausflugsziel Oskar-Klumpp-Eiche ist jetzt um eine Attraktion reicher geworden, auch wenn diese nicht gleich ins Auge sticht: Hier findet man ein gelungenes Beispiel, wie den Ansprüchen sowohl des Natur- und Artenschutzes als auch der Erholungssuchenden und des Grundstücksbewirtschafters gerecht werden – die Quadratur des Kreises also durchaus gelingen kann.

Ein Beitrag von Naturpark Schönbuch

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