Wie man einen Käfermeiler baut

Foto: Erich Tomschi

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Sollten Sie noch ein gestalterisches Element für Ihren Garten benötigen, wäre ein Hirschkäfermeiler doch mal etwas anderes und zudem etwas sehr nützliches für den Insektenschutz: Dazu benötigt man:

Eine sonnenbeschienene Ecke im Garten oder auf dem landwirtschaftlichen „Stückle“, möglichst in Waldnähe und im optimalen Fall in unmittelbarer Nachbarschaft von alten Eichen.

Man hebe eine ca. 50 cm tiefe Grube aus in beliebigem Radius, stelle Eichenstammstücke aufrecht hin und verfülle die Zwischenräume mit Sägemehl und Hackschnitzel aus Eiche. Kürzere Stammstücke und dicke Äste können ganz bedeckt werden, um darauf weitere Stammabschnitte aufzuschichten, ähnlich einem Kohlenmeiler. Ein um die äußeren Stämme gewickelter Draht gibt der Pyramidenstruktur besseren Halt. Nun heißt es erst einmal viel Geduld haben, denn die Käfer nehmen den künstlichen Lebensraum zwar sehr gut an, aber für ihre Entwicklung benötigen die Larven im Boden zwischen drei und fünf Jahre, bis die adulten Tiere mit den charakteristischen Geweihzangen den Brutplatz verlassen und ausschwärmen. In dieser Zeit ist es wichtig, immer mal wieder Sägemehl und Eichenhackschnitzel nachzufüllen, damit die Nahrung nicht ausgeht.

Da nicht jeder einen großen Garten in Waldnähe besitzt, kann auch eine kleinere Variante des Käfermeilers angelegt werden: Ein Drahtkorb (hier ein Estrichgitter, als Rolle mit Draht oder Kabelbinder befestigt) mit aufgeschichteten Ästen, Rindenmaterial und verholzten Stängeln, Sägemehl und Hackschnitzeln bietet ebenfalls einen wunderbaren Lebensraum für Insekten. Und ist auch in kleinen Gärten umsetzbar und ein sehr wichtiges Biotop. Rangt sich am Draht eine Clematis oder Wildrose hoch, ist es sogar noch ein toller Hingucker. Eine dritte Variante ist ein auch als Sichtschutz verwendbarer Asthaufen, der zwischen zwei Stämmen aufgeschichtet wurde, wie in unserem Bild zu erkennen.

Foto: Naturpark Schönbuch

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Ein Beitrag von Naturpark Schönbuch

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