Winfried Seitz
Seit 2004 ist Winfried Seitz Förster beim Kreisforstamt Böblingen und als Revierleiter unter anderem für den Distrikt Grafenberg im Stadtwald Herrenberg zuständig, der im Schönbuch liegt. Hier kann er seinem Beruf und seiner Berufung nachgehen und beides in Einklang bringen. Die Aufgaben sind anspruchsvoll und herausfordernd, kümmert er sich doch sowohl um die Holznutzung in seinem Revier als auch um Erholungseinrichtungen, um die Waldpädagogischen Führungen und um Naturschutzprojekte, für die er sich besonders gerne einsetzt. Und da er ein wahrer Amphibien-Fan ist, hat er schon verschiedene Tümpel und Kleinstgewässer in seinem Revier anlegen lassen, die er mit Argusaugen hegt und pflegt. Dabei konnte Seitz auf den bereits lange vor seiner Zeit hervorragend aufgestellten Amphibienschutz im Stadtwald Herrenberg zurückgreifen. Bereits in den 70er-Jahren des letzten Jahrtausends entwickelte sich in einem Teil des ehemaligen Stellberg-Steinbruchs (ganz in der Nähe des Schönbuch-Turms) in temporär trockenfallenden Tümpeln eine stabile Population des Kammmolchs. Nach den Orkanen Wiebke/Vivian 1990 und Lothar 1999 wurden auf Sturmflächen mehrere Weiher speziell für den Amphibienschutz geschaffen, wie z.B. der Glockenrainweiher und die Oberen Sommertalweiher. Durch weitere gezielte Neuanlagen und Sanierungen von fischfreien und teilweise temporär trockenfallenden Tümpeln konnten zwischenzeitlich insgesamt 14 Amphibien-Arten festgestellt werden, neben dem Kammmolch auch die seltenen Arten Laubfrosch und Gelbbauchunke. Entgegen dem landesweiten Trend nehmen Amphibien in diesem Teil des Naturparks Schönbuch deutlich zu. Die Waldbesucher des Naturparks können hier inzwischen an vielen Stellen im Sommer Froschkonzerte hören. Vor allem, wenn sie eine von Winfried Seitz regelmäßig angebotenen Führungen besuchen und sich die „Musikanten“ von ihm zeigen lassen.
Ein Beitrag von Naturpark Schönbuch
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