Die Rotbuche – Baum des Jahres 2022

Buchenblätter im Schnee © Naturpark SFW Archiv

Buchenblätter im Schnee © Naturpark SFW Archiv

Das gab es bisher noch nie – die Rotbuche erhält die Auszeichnung als „Baum des Jahres“ bereits zum zweiten Mal. Die Rotbuche wurde erstmals 1990 ausgewählt. Nun soll die erneute Auszeichnung auch auf die Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam machen.

Neues Jahr – Neuer Baum des Jahres: Die Nachfolge der Stechpalme, als Baum des Jahres 2021, tritt in diesem Jahr die Rotbuche (Fagus Sylvatica) an. Die Besonderheiten, welche die Rotbuche bekannt machen, als auch ihren Wert für unsere Gesellschaft stehen im Fokus der Auszeichnung.

Die Rotbuche ist die häufigste Laubbaumart in Deutschlands Wäldern und echte Europäerin. Noch heute wäre die Buche, ohne menschliche Holznutzung und Aufforstung anderer Baumarten, in unseren Wäldern vorherrschend. Stellenweise finden sich noch heute wertvolle ursprüngliche Buchenwälder. 2011 sind diese als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet worden. Fünf davon liegen in Deutschland, unter anderem der Kellerwald-Edersee in Hessen, der Hainich in Thüringen und der Grumsin in Brandenburg. Eigentlich hat die Buche bei uns optimale Wachstumsbedingungen. Wassermangel und Trockenheit machen jedoch den Altbuchen das Leben schwer. Doch es gibt auch Gutes zu berichten: Erste Untersuchungen zeigen, dass Jungbuchen sich hingegen an das veränderte Klima anpassen können.

 

Buchenwald im Sommer © Naturpark SFW Archiv

Buchenwald im Sommer © Naturpark SFW Archiv

Als bekannteste Baumart Deutschlands spielt die Buche auch in der Kulturgeschichte des Menschen eine Rolle. Man könnte es fast erahnen: Das Wort Buch kommt von Buche. Denn ihr Holz diente schon den Germanen als Schreibtafel und auch im Mittelalter waren Schreibtische häufig aus Buchenholz.

Nicht zu verwechseln ist die Rotbuche übrigens mit ihrer nahen Verwandten, der Blut-Buche (Fagus sylvatica f. purpurea). Bei ihr handelt es sich um eine kultivierte Art, die besondere Beliebtheit in Parks und größeren Gartenanlagen erfährt. Gut zu erkennen ist sie an ihren Blättern, die im Gegensatz zu den grünen Blättern der Rotbuche, rot bis schwarz-rot erscheinen. Und noch ein interessanter Hinweis: Wussten Sie, dass die Hainbuche (Carpinus betulus) nicht zu den Buchengewächsen gehört? Wie ihr lateinischer Name dem geschulten Auge verrät, gehört sie zur Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Die Rechtfertigung für die Namen Buche und Hainbuche finden sich in der gemeinsamen pflanzensystematischen Ordnung der „Buchenartigen“ (Fagales).

Ein Beitrag von Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald

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