Die steinerne Bank: Ruhbank

Haben Sie am Wegesrand schon einmal die „Steinbänke“ in verschiedenen Größen gesehen und sich gefragt, woher diese stammen und wofür sie gedient haben?

Die steinerne Bank bezeichnet man als Ruhbank oder Gruhe, eine ein- oder mehrgliedrige Bank, die speziell der Rast von Lastenträgern diente.

© Naturpark SFW Archiv

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Diese Bänke wurden in einer Zeit aufgestellt, als die Menschen noch schwere Lasten auf Kopf und Rücken trugen. Es war wichtig, dass der Rückenkorb (Krätten) nach dem Ausruhen selbstständig wieder angehoben werden konnte. So hatte jede Ruhebank einen besonders hohen Teil, auf dem die Lasten abgestellt werden konnten. Bei einer mehrteiligen Stufenversion wurde der untere Teil als Sitzgelegenheit genutzt. Üblicherweise hatte jede Ruhbank eine Sitzbank, wobei oftmals nur die Abstellmöglichkeit für die Rückenkörbe aus Stein ausgeführt war und die Sitzbank aus Holz, so dass heute oftmals nur noch der steinerne Teil erhalten ist.

Ruhbänke befanden sich meist an Stellen, die sich zur Rast anboten, wie z. B. vor, während oder nach einem Auf- oder Abstieg, auf halber Strecke von Verbindungsstraßen, an Wegkreuzungen, oder an Aussichtspunkten, die einen Ausblick über die weitere Wegstrecke lieferten. Die Standorte waren häufig bei schattenspendenden Baumgruppen gewählt.

Heute dienen sie jedoch nur noch als Kulturdenkmal und nicht mehr dem praktischen Zweck.

© Naturpark SFW Archiv

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Bezeichnungen:

Lokal gibt es eine Reihe von örtlich unterschiedlichen Bezeichnungen für diese Bänke. Begriffe wie Gruobbank, Gruabets, Grue, Gruobe, Gruge, Krugbank oder Krugstatt leiten sich laut Fischers Schwäbischem Wörterbuch von dem Begriff Geruhbank ab.

Ein Beitrag von Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald

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