Der Naturpark Spessart fördert Streuobstwiesen in Mönchberg

Streuobstwiesen mit mehreren Tausend Obstbäumen prägen das Landschaftsbild von Mönchberg mit Schmachtenberg. Allerdings ist der Streuobstbestand weitgehend überaltert und die Tradition entsprechend gefährdet. Durch den hohen Anteil von Altbäumen besitzt das Gebiet einen sehr hohen naturschutzfachlichen Wert v.a. für höhlenbrütende Vögel, Fledermäuse und spezialisierte Käferarten.

Seit 2020 ist der Naturpark Spessart e.V. mit seinen beiden Gebietsbetreuern für Grünland, Christian Salomon und Torsten Ruf, verstärkt im Gebiet zum Thema Streuobstschutz aktiv. Mit großer Unterstützung von Julian Bruhn, stellv. Geschäftsführer Naturpark Spessart e.V., der Marktgemeinde, allen voran der 2. Bürgermeister Eberhard Heider, Eigentümern, Landwirten, der unteren Naturschutzbehörde und der Regierung von Unterfranken, konnten bisher mehrere Teilprojekte vorbereitet oder auch schon umgesetzt werden.

 

v.L.r.R.:Dieter Wissel, Torsten Ruf, Eberhard Heider, Manfred Knippel, Thilo Wissel (Foto: Julian Bruhn)

v.L.r.R.:Dieter Wissel, Torsten Ruf, Eberhard Heider, Manfred Knippel, Thilo Wissel (Foto: Julian Bruhn)

Die wichtigsten wären die Vergaben von Kartierungen zu totholzbewohnenden Käfern und höhlenbrütenden Vögeln im Jahr 2021 sowie zwei Schnittmaßnahmen. Zudem konnten bei einer Überblicksbegehung zu Insekten und Pflanzen wertvolle Arten wie z.B. die Bienen-Ragwurz, eine wärmeliebende Orchideenart, erstmals für den Bereich Mönchberg nachgewiesen werden. Der Standort der Orchidee wurde anschließend vom Nutzer der Fläche erst nach dem Aussamen gemäht und somit eine weitere Verbreitung ermöglicht. Die Sparkasse, Raiffeisenbank sowie der BUND Naturschutz haben die Kartierungen zusätzlich unterstützt.

Im Ergebnis konnten 55 Vogelarten und 179 totholzbewohnende Käferarten nachgewiesen werden. Darunter befinden sich Highlights wie der seltene Steinkauz, mit 4-5 Brutpaaren, oder Panzers Wespenbockkäfer, der bis vor Kurzem in Bayern noch als ausgestorben galt. Die Ergebnisse belegen eindrucksvoll die naturschutzfachliche Bedeutung des Gebiets, welche bei Fördermaßnahmen wie Streuobstschnitt einen erhöhten Fördersatz begründen. In den Winterhalbjahren 2020/ 21 und 2021/ 22 konnten fast 200 alte Streuobstbäume professionell über Fachfirmen geschnitten werden.

Eine Fortführung von Schnittmaßnahmen ist für das das kommende Winterhalbjahr geplant. Zudem soll am Samstag, den 25.Juni, eine Exkursion zum Thema Streuobst und Artenvielfalt angeboten und über eine verstärkte Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Miltenberg die Neupflanzung von Streuobst forciert werden.

Ein Beitrag von Naturpark Spessart

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