23. Schutzhütte des Naturpark Spessart in Waldaschaff eingeweiht

Das mit LEADER-Mitteln geförderte Schutzhütten-Projekt des Naturparks Spessart e.V. fand am 14.7. mit der Einweihung der letzten von 23. Schutzhütten seinen Abschluss. Viele Akteur:innen waren gekommen, darunter auch Landrat Alexander Legler und Karsten Klein, Mitglied des Bundestages.

„Man sieht hier: Wenn man zusammenhält, kann man gemeinsam etwas bewegen.“ So begrüßte Waldaschaffs Bürgermeister Marcus Grimm sichtlich erfreut die etwa 30 Gäste.
In den vergangenen Wochen wurden bereits die Schutzhütten in den Landkreisen Main-Spessart und Miltenberg eingeweiht. „Die erste Einweihung fand noch fast klammheimlich statt“, so Julian Bruhn, zweiter Geschäftsführer vom Naturpark Spessart. Corona lasse nun wieder einiges zu, so auch diese Einweihung im größeren Kreis. Bruhn sprach mehrfach seinen Dank aus: „Es sind die Partnerinnen und Partner des Naturparks, die solch ein Projekt ausmachen.“ Ohne visionäre Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, Kommunen, Forstleute, Menschen von den Bauhöfen, und den engagierten Wanderfreund:innen vom Spessartbund wäre so ein Vorhaben nicht möglich.

Einen besonderen Dank richtete Julian Bruhn an Zimmermann Ralph Herchet aus Flörsbachtal. Dabei überreichte der zweite Geschäftsführer eine Auszeichnung in Form eines goldenen Hammers. Herchet habe nicht nur die Pilothütte mit viel Herzblut fachlich verbessert, sondern auch Wort und Preis gehalten. Bruhn: „Die Holzpreise sind in letzter Zeit immens gestiegen, doch Ralph Herchet hat den ursprünglichen Angebotspreis gehalten. Wir wären sonst in arge Bedrängnis gekommen.“

 

Stellvertretender Geschäftsführer Julian Bruhn mit dem Zimmermann Ralph Herchet (links) bei der Überreichung des "Goldenen Hammers" (Foto J. Weidle)

Stellvertretender Geschäftsführer Julian Bruhn mit dem Zimmermann Ralph Herchet (links) bei der Überreichung des „Goldenen Hammers“ (Foto J. Weidle)

Etwa 19.000 Euro kostet eine der Schutzhütten; bei den Kommunen verbleibt ein Eigenanteil von 8.000 Euro. Den Rest decken Fördermittel der Europäischen Union, die aus dem LEADER-Topf kommen; 260.000 € Leadermittel sind so in die Region geflossen.

„Damit ist dies unser zweitgrößtes Förderprojekt der letzten sieben Jahre“, so Peter Niehoff. Er war für die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Spessart, sein Kollege Philipp Wollbeck für die LAG Main4eck zur Einweihung gekommen. Dabei sind die beiden LAGs der einzige Weg zu den LEADER Mitteln, denn nur eine LAG kann diese Gelder beantragen. „Diese Hütten“, so Niehoff, „sind Werbung dafür, was man mit Fördergeldern machen kann.“

Ganze 23 neue Schutzhütten hat der Spessart nun. „25, wenn man die beiden Pilothütten mitzählt“, so Julian Bruhn. Dabei liegen viele Hütten an neuralgischen Punkten. Helmut Schuster, Wegemanager vom Spessartbund erklärt: „Hier laufen gleich drei Premium-Wanderwege zusammen: Kurfürstenweg und Spessartweg 1 und 2.“ Die Hütten seien ein tolles Projekt, so Schuster, und wichtig für den Wandertourismus.

Durch die touristische Brille betrachtete Michael Seiterle vom Tourismusverband Spessart-Mainland das Projekt: „Mit diesen Schutzhütten spielen wir jetzt deutschlandweit in der Champions-League.“ Die Schutzhütten seien ein weiterer Baustein, der die Attraktivität der Region steigere.

Aschaffenburgs Landrat Dr. Alexander Legler meinte, genau so ein Projekt zeichne den Spessart aus. Gemeinden, Verbände, Vereine und der Staatsforst: Man halte und arbeite zusammen, auch über Landkreisgrenzen hinweg. Legler nutzte die Gelegenheit auch, um Werbung für den Weg zum Biosphärenreservat Spessart zu machen.

 

Einweihung der 23. Schutzhütte des Naturpark Spessart in Waldaschaff (Foto J. Weidle)

Einweihung der 23. Schutzhütte des Naturpark Spessart in Waldaschaff (Foto J. Weidle)

Zum Abschluss spendierte Bürgermeister Grimm Wildbratwürste und Getränke am Sportheim. Die Akteur:innen nutzen die Gelegenheit zum Fachsimpeln über Wanderwege, mögliche neue Projekte und für den persönlichen Austausch. Außerdem wurde gemutmaßt, was den dubiosen Schildersammler wohl motivieren möge, der oder die seit Monaten Standortschilder an Wanderpfosten illegal entfernt.

 

Ein Beitrag von Naturpark Spessart

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